Kommunales: Tages-Pflegeservice Taps informiert Ausschuss über seine Arbeit / 25 von 35 Plätzen belegt

Über den Tageskinder-Pflegeservice informierte der Verein TaPS den Ausschuss für Tourismus, Kultur, Bildung, Jugend und Soziales.

Königsfeld. Die Gemeinde habe den Verein seit seiner Gründung begleitet, so Bürgermeister Fritz Link. Die Pflege sei mit relativ großem Erfolg etabliert worden. Von 35 Plätzen der zehn Königsfelder Tagesmütter seien 25 belegt. Das zeige die Beliebtheit bei Eltern. Eine enge Zusammenarbeit habe es bei der Konzeption der "Königs Betreuungsinsel" gegeben.

Die Vorsitzende Petra Wahl und Elena Weeber von der Geschäftsstelle informierten über Details. Taps sei ein anerkannter freier Träger der Jugendhilfe, so Weeber. Man stehe in enger Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendamt, sei Fachberatungsstelle und Bildungsträger der Kindertagespflege, qualifiziere Tagespflegepersonen, organisiere Fortbildungen, überprüfe Eignungsvoraussetzungen und vermittle geprüfte Tagespflegestellen. Tagesväter und -mütter dürften bis zu fünf Kinder im Alter von Null bis 14 Jahren gleichzeitig betreuen. Das sei im Haushalt von Tagesmutter oder Eltern möglich. Beim Tiger-Modell, der Tagespflege in andern geeigneten Räumlichkeiten, könnten bis zu neun Kinder gleichzeitig betreut werden. So etwa in Königsfeld in der Königs Betreuungsinsel.

Vorteile seien die familienähnliche Struktur, Betreuung in kleine Gruppen, feste Bezugspersonen und die Abrechnung nach tatsächlicher Nutzung. Angeboten würden ganz unterschiedliche Zeiten, beispielsweise für Stunden vor und nach der Schule oder für Schichtarbeiter, ergänzte Wahl. Oft werde Taps als Überbrückung genutzt.

Voraussetzungen für die Tätigkeit seien eine Unbedenklichkeitsbescheinigung, ein polizeiliches Führungszeugnis und ein aktueller Erste-Hilfe-Kurs am Kind. Mindestens einmal jährlich mache Taps einen Hausbesuch.

Die Kostenerstattung erfolge durch das Kreisjugendamt. Eltern könnten ein Zuschuss bekommen. Allerdings sei der Bedarf zum Beispiel durch Berufstätigkeit nachzuweisen, so Wahl. Das könne auch punktuell für einen bestimmten Zeitpunkt der Fall sein.

Birgit Helms fragte nach Chancen für eine Erhöhung des "sehr geringen" Stundensatzes von brutto 5,50 Euro. Das müsse auf Länderebene entschieden werden, so Weeber. Bei den Randzeiten dagegen hätten sehr viele Kommunen schon Steigerungen beschlossen. Man hoffe schwer darauf.

"Eine Erhöhung wäre sicher angemessen", so Link. Es werde pädagogisch wirklich wertvolle Arbeit geleistet. Jan-Jürgen Kachler fragte, ob es auch Ausrichtungen ähnlich des Naturkindergartens gibt. Das sei bei einzelnen Tagesmüttern der Fall, so Wahl.