Ausstellung: Spielzeug und Kinderkleidung der vergangenen 100 Jahre sind im Dorfmuseum zu sehen

Mit einem Museumsabend eröffnete der Geschichtsverein die Saison. Neben der noch andauernden Mühlenausstellung sind im Dorfmuseum unter anderem Kinderkleidung und Spielzeug aus den 1920er-Jahren zu sehen.

Königsfeld-Buchenberg. Laut Erika Lehmann, einer der Vereinsvorsitzenden des Geschichtsvereins, sei die Mühlenausstellung des vergangenen Jahres so gut angekommen, dass der Verein sich dazu entschlossen hat, diese fortzuführen. Auch deswegen, weil man weiter am Thema der Weiherhofmühle dran sei, wie Lehmann erklärte.

Angelehnt daran referierte Ester Ettwein, Mitbetreiberin der Mühllehenmühle, über die Eigenschaften von Dinkel. Das Urgetreide enthalte viele Vitamine und Mineralstoffe, sei sehr robust und brauche somit wenig Spritzmittel. Allerdings gebe es nur drei reine Dinkelsorten, nämlich Oberkulmer Rothorn, Franckenkorn und den Roten Tiroler. Alle anderen Sorten seien Kreuzungen. Dinkel könne komplett verarbeitet werden, aus dem Spelz könne man Kissen machen. Die darin enthaltene Kieselsäure wirke wohltuend bei Verspannungen. Zum Probieren hatte Ettwein Knabbereien und Dinkelbrot für die Besucher dabei.

Das neue Thema der Ausstellung trägt den Titel "Auf kleinen Schritten in die große unbekannte Welt". Gezeigt wird Kinderkleidung und Spielzeug vergangener Zeiten. Damit möchte der Geschichtsverein in erster Linie junge Familien ansprechen, die nicht so oft in die Ausstellung kämen, so Lehmann.

Fotos zeigen den Alltag

In der Ausstellung werden die Veränderungen auf dem Spielzeugmarkt der vergangenen 50 bis 100 Jahre dokumentiert. So gibt es zum Beispiel aufwendig gestaltete Taufkleider, gehäkelte Kleidung für Babys und edle Schürzen, die oft nur sonntags getragen wurden. Zu sehen sind auch handgearbeitete Säuglingskinderschuhe, die dank genagelter Holzsohle sehr robust waren.

Die Ausstellungstücke wurden oft über Generationen weitergegeben, erklärte Lehmann. Aus allen spreche die Fürsorge der Eltern und der Wunsch, die eigenen Kinder in ein besseres Leben zu begleiten.

Ausgestellt ist zudem Spielzeug verschiedenster Machart, darunter ein Wackeldackel, Puppen und eine Truhe voller Kasperlefiguren. Ergänzt wird die Ausstellung durch Fotos, auf denen die Kinder die wertvollen Kleidungsstücke mit Stolz tragen. Dazu gibt es alte Abbildungen vom Fischen und der Heuernte. Diese zeigten den damaligen Lebensalltag der Kinder, so Lehmann.