Den "ersten Spatenstich" zur Verlegung der Leerrohre für schnelles Internet tätigen Edgar Maier, Inhaber des Unternehmens Maier aus Dettighofen-Baltersweil, Ingenieur und Bauleiter Michael Müller (Büro Ernst & Co aus Villingen), Willi Jerger (Bauamt), Bürgermeister Fritz Link, Baggerführer Josef Riegger und Siegfried Löffler, Bauleiter des Unternehmens Maier. Foto: Hübner

Nahe dem Sägeweiher geht es los. Leerrohr führt durch Talaue zum Verteiler. 600.000 Euro teure Investition

Königsfeld - Offiziell mit dem "ersten Spatenstich" begonnen wurden die Bauarbeiten zur Verlegung der Leerrohre für Glasfaserkabel zu den Ortsteilen Burgberg, Erdmannsweiler und Neuhausen.

Die Arbeiten beginnen beim Bauhof der Firma Schwarzwälder nahe des Sägeweihers. Das Leerrohr wird durch die Talaue bis zum Kabelverzweiger in Burgberg verlegt. weitere Trassen führen Richtung Erdmannsweiler beziehungsweise über das Neubaugebiet "Unterbühl" und den "Höhenweg" nach Neuhausen. "Wir freuen uns sehr, dass wir damit alle Ortsteile an das Glasfaser anbinden können", so Fritz Link.

Der Bürgermeister beschrieb das durch EU-Recht bedingte langwierige Verfahren das bereits Mitte 2012 begann. Im Frühjahr starteten die Arbeiten im ersten Bauabschnitt für Weiler, später folgen Buchenberg und der Außenbereich beim Glasbachtal, wo die Leitung im Zuge des Abwasserprojekts verlegt wird. Dort läuft aber noch das Bewilligungsverfahren. Insgesamt wendet die Gemeinde mehr als 600 000 Euro für schnelles Internet in den Teilorte auf. Anlieger können mit bis zu 30 Megabit (Mbit) rechnen.

Zweiter Bauabschnitt ist jetzt der Anschluss von Burgberg, Erdmannsweiler und Neuhausen. Allein dafür lag die Vergabesumme bei 387.000 Euro, der Landeszuschuss bei 102.000 Euro. Verlegt werden dabei 3,5 Kilometer Leerrohre. Die Strecke zwischen den Kabelverzweigern liegt bei 1,5 Kilometern, so Ingenieur und Bauleiter Michael Müller vom beauftragten Büro Ernst & Co aus Villingen. Die Tiefbauarbeiten übernimmt die Spezialfirma Maier aus Dettighofen-Baltersweil, die laut Firmeninhaber Edgar Maier zwei Kolonnen einsetzt. Bauleiter Siegfried Löffler weist darauf hin, dass Anwohner mit Einschränkungen rechnen müssen. Man werde sich aber bemühen, diese so gering wie möglich zu halten. Wo immer machbar, soll die Leitung mittels Spülbohrung verlegt und nur im Notfall gegraben werden. Starten sollen die Arbeiten in zwei Wochen. Spätestens bis Mitte Oktober soll alles erledigt sein.

Erst dann darf laut EU-Recht der nächste Schritt erfolgen, die Ausschreibung zum Betrieb des Netzes. Der Zeitplan ist eng. Trotzdem hofft Fritz Link, dass bis Anfang 2014 alle Orte freigeschaltet sind.

Noch Zukunftsmusik ist der direkte Anschluss der Häuser per Glasfaser. Die Versorgung zwischen Kabelverteilerring und Gebäuden erfolgt bisher über das herkömmliche Kupferkabelnetz. Die Planung für die Erweiterungsstufe erfolgt auf Kreisebene. Derzeit ermittelt der Landkreis die Kosten. Auch soll ein Zweckverband entstehen, so Fritz Link. Die Umsetzung wird ihm zufolge wohl zehn bis 15 Jahre beanspruchen.