Der Königsfelder Bildhauer Zeljko Rusic empfindet Empathie für das Material Holz. Foto: Schwarzwälder Bote

Kunst: Ausstellung von Zeljko Rusic

Der Verein Kunstkultur Königsfeld lädt am Sonntag, 27.Oktober, um 11.30 Uhr zu einer Ausstellung mit neuen Werken des Königsfelder Bildhauers Zeljko Rusic ein. Die Ausstellung startet mit einer ganz besonderen Überraschung.

Königsfeld. Zeljko Rusic stellt im Kunstraum Königsfeld aus. Die einleitenden Worte im Rahmen der Vernissage spricht Manfred Molicki, Vorsitzender des Vereins Kunstkultur Königsfeld.

Zeljko Rusics Skulpturen entstehen aus seinen ganz persönlichen  Auseinandersetzungen mit elementaren Fragen des Menschseins. Die sich dabei entwickelnden Inspirationen setzt er unmittelbar mit der Kettensäge um und formt seine Objekte. Da ist es schon selbstverständlich, dass in allen Arbeiten von Zeljko Rusic der Mensch als Figur auftaucht, mal fast unscheinbar klein, mal einem Torso ähnelnd überlebensgroß.

Dabei  bildet er nicht den Menschen anatomisch korrekt nach, sondern formt sinnlich erfahrbare Metaphern über menschliche Befindlichkeiten oder Lebenssituationen. Seine Werke erzählen etwas und die kommen beim Betrachter an, als ganz eigene Geschichte, vielleicht auch als etwas Geheimnisvolles – das der Betrachter erst entdecken kann. Dieser soll seine eigene Fantasie lebendig halten und seine eigene Art zu fühlen entdecken. Der Künstler lässt alle Deutungen offen.

Zeljko Rusic belässt das Material Holz durchweg in seiner natürlichen Struktur und Konsistenz, betont bei einigen Arbeiten aber besonders die Struktur, indem er das Holz samtartig schwarz flämmt oder weißt. Mal fein, mal kräftig, mit bewusst rauen Schnitten, Riefen und Rissen einbezogen,  gestaltet der Künstler seine Menschenbilder, die dadurch einen unverwechselbaren, ganz persönlichen Ausdruck erhalten. Die Oberfläche der Skulpturen wird durch ein einzigartiges Spiel von Licht und Schatten geradezu lebendig.

Seine Empathie für das Material Holz fordert ihn heraus,  die Widerstände in diesem Material zu überwinden und auszutesten, was gerade noch machbar ist. Immer wieder provoziert er damit ein fast ungläubiges Staunen beim Betrachter darüber, wenn sie erfahren, dass die Kunstwerke in der Regel aus einem Holzblock gefertigt wurden – und dann noch mit einem der rauesten Holzbearbeitungsgeräte, der Kettensäge.

Die kommt sogar auch bei den Eisenskulpturen zum Einsatz, nämlich dann, wenn er die Eisengussvorlage gestaltet. In letzter Zeit arbeitet er auch an noch härterem Material, wie Aluminium.

Weitere Informationen: www.kunstkultur-koenigsfeld.de