Gemeinderat: Ronny Thome als Feuerwehrkommandant bestätigt / Kassierer äußert Unmut über Ausflugspläne
Eigentlich sollte Ronny Thome "nur" erneut zum Feuerwehrkommandanten gewählt werden. Doch auf einmal entstand eine Diskussion, die sich allen voran um die Anwesenheit bei der Einweihung des Zinzendorfplatzes drehte.
Königsfeld. Etwas ungewöhnlich verlief die Zustimmung des Gemeinderats zur Wahl von Ronny Thome als Kommandant der Feuerwehrabteilung Königsfeld.
Laut Bürgermeister Fritz Link wurde Thome am 22. März in der Abteilungssitzung gewählt. Er übernehme zudem wesentliche Aufgaben als stellvertretender Gesamtkommandant. Die Berufung bedürfe der Zustimmung des Gemeinderats.
Link dankte Thome für die Bereitschaft, den Posten zum dritten Mal im Ehrenamt zu übernehmen. Das sei nicht selbstverständlich. Solche Funktionsträger seien für die Feuerwehr aber unerlässlich.
Bernd Möller gab überraschend bekannt, dass er sich bei der Abstimmung enthalten werde. Als Grund nannte er einen Brief von Hans-Werner Scholz, dem Kassierer der Abteilung. In dem hieß es, dass die Feuerwehr Königsfeld trotz Widerständen für das Wochenende der Einweihung des Zinzendorfplatzes einen Ausflug plant. Scholz habe geschrieben, dass er seinen Posten als Kassierer niederlegen werde, sollte die Feuerwehr an dem Wochenende nicht anwesend sein. Zudem wurde Thome mit den Worten zitiert "Wir brauchen die Gemeinde nicht, wir können das machen wie wir wollen."
Er höre davon zum ersten Mal, so Bürgermeister Fritz Link, er könne deshalb dazu nichts sagen. Aber es gehe jetzt um die Berufung des Abteilungskommandanten. Zunächst müsse man alle Beteiligten hören.
Thomas Fiehn, der bei der Abteilungssitzung dabei war, bestätigte eine kontroverse Diskussion. Eine große Truppe unter einen Hut zu bekommen sei ein Problem. Die Feuerwehr plane seit Jahren einen Ausflug und das sei wohl der einzig mögliche Termin, der auch schon vor einem Jahr festgelegt worden sei. Der Aussage, dass Thome den Satz über die Gemeinde geäußert habe widersprach Fiehn aber entschieden.
Man brauche wohl Sicherheitskräfte an so einem Tag, meinte Link. Es gebe ja noch die Teilohrtswehren, ergänzte Möller. Dennoch war er der Überzeugung, dass die Feuerwehr bei so einem Tag vor Ort sein müsse. Es sei ein Verhältnis auf Gegenseitigkeit und er finde das habe keinen Stil. Hans Mack, Frank Schwarzwälder und Matthias Weisser sprachen sich dafür aus, beide Seiten zu hören. Die Wahl fiel einstimmig, mit der angekündigten Enthaltung, aus.