Kommunales: Bei einer Fragerunde im Ortsteilausschuss werden Aldi und Rossmann erneut Thema

Im Ortsteilausschuss meldete sich Nicole Schwenk als Vertreterin der Bürgerinitiative zu Wort, die sich gegen die Ansiedlung von Aldi formiert hatte. Bürgermeister Fritz Link meinte, dass politische Erklärungen zum Bürgerentscheid nicht Gegenstand der Fragerunde seien.

Königsfeld. Die hohe Beteiligung sei nicht zwangsläufig Ausdruck politischen Bewusstseins, so Schwenk. Der Entscheid sei ein Spiegelbild der Gesellschaft, zeige aber auch, dass knapp 1000 Menschen bereit seien, sich gegen das bestehende System zu stellen.

Gesellschaftlicher Diskurs habe gerade erst begonnen

Auf dem Netzwerk bestehender Gruppen in Königsfeld wolle man aufbauen, Projekte wie das Mitfahrbänkle noch sichtbarer machen. Es gehe um die Akzeptanz jener, die sich für einen bewussten Umgang mit Ressourcen einsetzten. Auch müsse man Bernd Möller widersprechen, der ein Ende der Diskussion um die Ansiedlung von Aldi angemahnt hatte. Der gesellschaftliche Diskurs habe gerade erst begonnen.

Link nannte Schwenks Ausführungen ihre "allgemeine politische Einschätzung". Man wisse ihr ökologisches Engagement sehr zu schätzen. Königsfeld habe diesbezüglich eine lange Tradition, sei landesweit Vorreiterkommune und brauche keinen Nachhilfeunterricht.

Die Einzelhandelsentwicklung in Königsfeld habe nichts mit ökologischem Engagement zu tun, sondern sei eine Frage der Grundversorgung, so Link. Der Bürgerentscheid sei verbindlich und bedürfe keiner weiteren Diskussion. Trotzdem bleibe es der Bürgerinitiative unbenommen, sich weiter zu engagieren. Es sei eine höchstpersönliche Entscheidung, wer was wo einkaufe. Die Gemeinde habe dafür zu sorgen, dass ein freier Wettbewerb jedem diese ermögliche. Link: "Wir sind in einer freien Markt-, nicht in einer Planwirtschaft".