Sie sorgen für ein gelungnes Benefizkonzert in der Kirche in Buchenberg (von links): Friedlinde und Rafael Engeser, Karlheinz und Brigitte Rieß sowie Rudolf Balbach. Foto: Paskal Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Benefizveranstaltung in der Dorfkirche mit Schweigeminute für die Opfer von Paris

Von Christel Paskal

Königsfeld-Buchenberg. Ein sehr zu Herzen gehendes Konzert erlebten die Besucher in der voll besetzten Dorfkirche. Darüber freuten sich die Organisatoren Rudolf Balbach, Kurt Koger und Andreas Schmidt, denn der Erlös aus diesem Benefizkonzert ist für die Reparatur der Orgel in der St. Nikolauskirche bestimmt. Diese stammt aus dem Jahr 1719 und wird somit in vier Jahren 300 Jahre alt. Alle Mitwirkenden des Konzertes verzichteten auf eine Gage.

Rudolf Balbach aus Bad Dürrheim stellte die Stücke zusammen und wusste zu jedem etwas Interessantes zu berichten. Er selbst eröffnete das Konzert mit dem Te Deum von Gustav Carpentier. Aus Überlingen reisten Friedlinde und Rafael Engeser an. Sie spielten synchron auf ihren Konzertdrehorgeln "Von guten Mächten" von Dietrich Bonhoeffer.

Brigitte und Karlheinz Rieß leben in Sigmaringen. Balbach erklärte schmunzelnd: "Das Ave Maria von Charles Gunod kann nur ein Ehe- oder Liebespaar perfekt spielen." Dieses Stück hatten sich Koger und Schmidt gewünscht. Nach Aussage Balbachs folgte eine "fast Uraufführung". Bei "Pomp and Circumstance" wirkten drei verschiedene Systeme zusammen. "Das Tempo ist bei den Drehorgeln die Hauptsache", erklärte der Moderator und weiter "es handelt sich hier um Konzertdrehorgeln und nicht um Leierkästen."

In seiner Lesung vergaß der Prädikant und Organist Leberecht Thiele die Opfer der Anschläge in Paris nicht und legte eine Gedenkminute ein. "Musik kann auch tröstlich sein" stellte er fest. Danach folgte eine Welturaufführung.

Friedlinde Engeser setzte sich an die Kirchenorgel und spielte mit ihrem Ehemann an der Drehorgel das "Heilig, heilig" von Franz Schubert. Es klang grandios, und die Zuhörer dankten mit begeistertem Beifall dafür. Neben Klassik waren auch das Musical Cats mit "Memory" und die Filmmusik zu "Dornenvögel" im Programm.

Als Zugabe folgte "Time to say goodbye" und zu "Guten Abend, gute Nacht" sangen am Ende alle mit. Kurt Koger bemerkte in seinen Schlussworten: "Ich bin sehr bewegt über die Stimmung im Raum."

So ein Konzert sei durchaus noch öfter erwünscht, war die einhellige Meinung.