Als Standort für einen Discounter und Drogeriemarkt wird die Fläche beim Kreisverkehr zwischen Mönchweiler Straße und L  181diskutiert. Foto: Zelenjuk

Bürgermeister Fritz Link informiert über Vorhaben und stellt sich den Fragen. "Das passt nicht zu Königsfeld."

Königsfeld - Mit Spannung wird die Ortsteilausschusssitzung am Mittwoch im Königsfelder Rathaus erwartet. Für Diskussionsstoff dürfte die mögliche Ansiedlung eines Discounters und Drogeriemarktes unweit der Grundschule sorgen.

Die Grünen hatten im Vorfeld der Sitzung zu einer Veranstaltung im Sportheim eingeladen. Zu dem Termin war auch Bürgermeister Fritz Link gekommen, um Fragen zu beantworten und das Vorhaben zu erläutern. Johannes Kronbach, der bei den Kommunalwahlen in Königsfeld für die Grünen antreten wird, rechnet dem Bürgermeister hoch an, dass er der kurzfristigen Einladung gefolgt war. "Das zeigt, dass er die Bedenken ernst nimmt."

Und Bedenken gibt es tatsächlich gegenüber dem Vorhaben, südlich der Grundschule Fläche für die Ansiedlung eines Discounters und eines Drogeriemarktes zur Verfügung zu stellen. Interesse an diesem Projekt haben nach Auskunft der Verwaltung bereits Aldi und Rossmann signalisiert. Für Kronbach stellt sich die Frage nach der Notwendigkeit eines solchen Angebots. Er bezweifelt, dass es, angesiedelt am Ortsrand, zu einer Belebung von Königsfelds Ortsmitte und damit zu einer Stärkung des Einzelhandels beitragen könnte.

Wer günstig einkaufen wolle, könne im bestehenden Edeka auf Niedrigpreis-Produkte zurückgreifen. Andererseits sieht Kronbach schon ein gewisses Marktmonopol bei Edeka in Königsfeld. Im Prinzip befürworte er eine "gesunde Konkurrenzsituation" im Lebensmittelbereich. Es sei die Frage, ob es in dieser Form sein müsse, so Kronbach im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Versammlung am Samstag sei zwar mehrheitlich von grün orientiertem Publikum besucht gewesen, aber auch andere "besorgte Bürger" seien anwesend gewesen.

Aus terminlichen Gründen konnte Beate Berg-Haller, ehemalige Grünen-Gemeinderätin, nicht teilnehmen. Aber ihre Meinung ist eindeutig: "Das passt überhaupt nicht zu Königsfeld", kritisiert sie die Pläne. Auch den Standort hält sie für ungeeignet, wenn die Schule "eingekastelt" würde von "Konsumtempeln". Sie meint, dass Königsfeld auch ohne Discounter gut versorgt sei.

Trotzdem räumt sei ein, dass der jetzt noch bestehende Discounter "Treff 3000" nach einem Wegfall vermutlich von einigen vermisst würde. Aber es gebe ja in den umliegenden Kommunen etliche dieser Discounter. In jungen Familien gebe es häufig jemanden, der außerhalb arbeite. Wenn jemand "unbedingt will", könne derjenige auf dem Rückweg ja in einem solchen Discounter einkaufen.