Kommunales: Zuschussanträge werden nur schleppend behandelt / Teils gemeindeeigene Trasse

Königsfeld. Im Sommerinterview mit Bürgermeister Fritz Link war ein großer Punkt der Ausbau der kabelgebundenen Breitbandversorgung in der Gemeinde. Digitalisierung sei ein Megathema, so Link.

Im Jahr 2017 habe man mit dem Ausbau des kabelgebundenen Breitbands mittels Glasfaser in den Ortsteilen Erdmannsweiler und Neuhausen begonnen. Derzeit würden dort noch restliche Teilgebiete im Johanniterweg und "Unterbühl West" angebunden.

Gleichzeitig habe die Gemeinde den Startschuss für den Anschluss im Ortsteil Burgberg gegeben. Dort würden 415 000 Euro investiert. Allerdings erhalte man einen Zuschuss von 112 000 Euro, so dass der Eigenanteil der Gemeinde bei 248 000 Euro liege.

Burgberg mit hoher Anschlussquote

Erfreulich nannte Link die Anschlussquote von 75 Prozent in Burgberg, aufgeteilt in 50 Prozent tatsächlicher Anschlüsse und 25 Prozent Ablagen des Kabels auf den Grundstücken. Das zeige die hohe Akzeptanz des Ausbaus durch die Bevölkerung.

Als "dritten Streich" habe man 2018 den ersten Bauabschnitt im Kernort Königsfeld mit 719 000 Euro eingeplant. Abzüglich des Zuschusses von 142 000 Euro verbleibe für die Gemeinde ein Eigenanteil von 577 000 Euro.

In Angriff genommen werden könne die Maßnahme aber wohl erst im Frühjahr 2019. Der Zuschussantrag sei zwar schon gestellt, aber noch nicht bewilligt. Auch aus anderen Kommunen höre man, dass die Bewilligung im Moment eher stockend verlaufe. "Wir würden uns da eine etwas schnellere Bearbeitung wünschen." In die Länge ziehe das Verfahren auch die Erhöhung der Eingriffschwelle von 30 auf 50 MB.

Weiler erhält kein Kreisbackbone

Im Rahmen der Haushaltsplanung 2019 sei schließlich zu entscheiden, ob als nächstes der weitere Ausbau in Weiler oder der Anschluss von Teilen Buchenbergs in Angriff genommen werden soll. Die Leitung nach Weiler sei kein Kreisbackbone, sondern eine gemeindeeigene Trasse. Theoretisch möglich gewesen wäre ein Brückenschlag zu Gemeinden im Landkreis Rottweil. Der habe sich aber gegen ein kommunales Netz und für eine Zusammenarbeit mit der Telekom entschieden.

Auch in der Verwaltung selbst war die Gemeinde bezüglich Digitalisierung aktiv. So wurde im ersten Halbjahr die komplette Neuausstattung der Dienststellen mit Hard- und Softwarekomponenten nebst Serverausstattung im Leasingverfahren ermöglicht.