Als Treffpunkt mit Kommunikationsmöglichkeit für verschiedene Generationen geplant
Königsfeld (hü). Deutlich vergrößern soll sich die Gemeinde-Bibliothek, wenn sie nach Fertigstellung des Zentrums für Komplementärmedizin in die Friedrichstraße zurückkehrt. Die Leiterin Sigrid Stumpp präsentierte im Gemeinderats-Ausschuss für Tourismus, Kultur, Bildung, Jugend und Soziales Ideen zur Aufwertung der Einrichtung.
Deutlich reduziert wird der Bestand an Büchern. Von den bisherigen 7000 wurden bereits 1000 aussortiert, die nicht ausgeliehen werden oder verschlissen sind. Bis zum Umzug wird die Zahl auf 5000 schrumpfen.
Erweitert werden soll der Bestand an audiovisuellen Medien wie CDs und DVDs, auch Hörbücher und Hörspiele sowie Zeitschriften stehen auf der Liste. Ratgeber zu Erziehungsfragen und anderem könnten die Einrichtung zu einer Familienbibliothek machen.
Barcode-Registrierung statt Karteikarten
Auch die Möblierung soll angepasst beziehungsweise für Jugendliche und Kinder attraktiver gestaltet werden. Ein Sofa, eine Sitzgruppe oder Sitzsäcke stehen auf der Wunschliste. Für das Personal sind Besprechungs- und Arbeitsmöbel geplant. Angedacht sind zudem Autorenlesungen oder literarische Abende. Eine EDV-gestützte Medienausleihe mittels Barcode-Registrierung wird das bisherige Karteikartensystem ablösen.
Sigrid Stumpp präsentierte Pläne für eine mögliche Aufteilung der Räumlichkeiten. Allerdings haben laut Bürgermeister Fritz Link auch die Ehrenamtlichen in Sachen Bürgerbüro Wünsche angemeldet. Die Bibliothek ist als Treffpunkt mit Kommunikationsmöglichkeit für verschiedene Generationen geplant.
Beate Berg-Haller meinte, dass die Öffnungszeiten im Zuge der Neuausstattung deutlich verlängert werden müssten. Das bisherige Angebot sei unattraktiv für Berufstätige.
Geöffnet ist die Bibliothek derzeit dienstags von 15.30 bis 17 Uhr, donnerstags von 17 bis 18.30 Uhr und freitags von 10 bis 11.30 Uhr. Eine Ausweitung der Öffnungszeiten ist laut Fritz Link eigentlich nicht vorgesehen. Wenn, dann müsse dies auf ehrenamtlicher Basis geschehen.
Behindertenbeauftragte mahnt Toilette an
"Die Bibliothek ist für die Gemeinde natürlich schon ein Luxus", so der Bürgermeister. Sie sei ein Zuschussgeschäft, bei dem man eher schauen müsse, die Erträge zu verbessern.
Die Behindertenbeauftragte Christel Schmidt mahnte eine Behindertentoilette an. Laut Kurgeschäftsführerin Andrea Hermann ist das ehemalige WC der Tourist-Info zumindest behindertenfreundlich. Auch ist laut Fitz Link zu überlegen, ob einer der beiden Treppenaufgänge dauerhaft mit einer Rampe versehen werden soll, um den Zugang zu verbessern.