Offenlage: Rückmeldungen für Bauprojekt in der Hermann-Voland-Straße vorgestellt

Seit Längerem laufen die Planungen für eine Senioren-Wohnanlage und ein Hotel in der Hermann-Voland-Straße. Nun wurde das Thema erneut im Gemeinderat behandelt und dabei weitere Details zur Planung bekannt gegeben.

Königsfeld. Die zweite Änderung des Bebauungsplans Kurgebiet, welche die Hermann-Voland-Straße sechs bis acht betrifft, war Thema in der letzten Sitzung des alten Gemeinderats.

Laut Bürgermeister Fritz Link geht es um die Ansiedlung eines Hotels sowie den Bau einer Senioren-Wohnanlage. Er erinnerte an die erste Änderung des Bebauungsplans 2011, bei der es ebenfalls um die Ansiedlung eines Hotels ging.

Irina Esterlein vom Büro "Wick & Partner" erläuterte während der ersten Offenlage eingegangene Bedenken. Bereits berücksichtigt wurden Anmerkungen zu Wasserschutzgebiet oder Emissionskonflikten. Bezüglich des geforderten Waldabstands ist ein Sukzessionsstreifen vorgesehen.

Ein Bürger hatte die Nichteinhaltung des ursprünglichen Baufensters bemängelt. Allerdings wird das Gebiet laut Esterlein neu überplant. Man folge dem Vorschlag einer Dachneigung von maximal 15 Grad. Die Abstände zur östlichen Grundstücksgrenze wurden von 4,7 auf sechs Meter erhöht. Trotz beschleunigten Verfahrens werden Umweltschutzbelange berücksichtigt.

Verhältnisse vergleichbar

Laut Link werden die Grundzüge der städtebaulichen Gestaltung insbesondere mit Blick auf Verschattung und Besonnung eingehalten. Auch die Innenhofgestaltung finde sich im städtebaulichen Entwurf wieder.

Martin Maurer, Geschäftsführer des Projektentwicklers Provibia, erläuterte die Untersuchung zur Verschattung. Fazit ist, dass die Besonnungsverhältnisse überwiegend vergleichbar sind mit denen der möglichen Bebauung nach aktuellem Planungsrecht. An zwei Punkten trete sogar eine deutliche Verbesserung ein.

Keine Garagen vorgesehen

Für alle Wohnungen in den Gebäuden würden Din-Kriterien eingehalten. Laut Link war geplant, die Erschließungsstraße je zur Hälfte über das Projektgrundstück und das Gelände der Michael-Balint-Klinik zu bauen. Das sei aber momentan unmöglich. Falls die Straße komplett auf dem Projektgrundstück liege, könne man das Gebäude nicht noch einmal zweieinhalb Meter abrücken.

Laut Esterlein wird das nördliche Grundstück als allgemeines Wohngebiet ausgewiesen mit maximal drei Geschossen, Walmdach, einer Gebäudehöhe von maximal 11,5 Metern und einer Gebäudelänge von höchstens 30 Metern. Der Süden wird als Sondergebiet für ein Hotel samt Restaurant ausgewiesen, mit einer Maximalhöhe von 17 Metern, dahinter seien noch elf Meter möglich. Die maximale Gebäudelänge von 38 Metern könnte verlängert werden, wenn danach eine Gebäudefuge über die gesamte Höhe ausgebildet werde. Der Verbindungsbau darf maximal viereinhalb Meter hoch sein.

Carports und Garagen sind ausgeschlossen. Die Stichstraße werde mindestens fünf Meter breit und könne um zweieinhalb Meter erweitert werden.

Thomas Fiehn fragte nach einer möglichen Umwidmung der Stellplätze in der Hermann-Voland-Straße. Laut Link müsse man auch Parkplätze für das Restaurant vorsehen. Dessen Gäste fahren sicher nicht in die ebenfalls geplante Tiefgarage.

Der Gemeinderat stimmte der Abwägungstabelle und dem Entwurf zu und beschloss die erneute öffentliche Auslegung sowie Beteiligung der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange.