Naturschutz-Großprojekt: Landratsamt gastiert mit Wanderausstellung bis 2. Juli in Königsfeld
Von Hans-Jürgen Kommert
Seit 2013 läuft die Planung für das Naturschutz-Großprojekt Baar, bei dem die Gemeinde Königsfeld mit den Biotopen Gaienbühl und Mönchsee-Rohrmoos beteiligt ist. Nun bietet das Umweltzentrum des Landratsamts eine Wanderausstellung zum Thema Naturschutz-Großprojekt an.
Königsfeld. Dabei wird unter anderem aufgezeigt wird, wo das Projekt greift, welche Auswirkungen es hat – und welche gefährdeten Arten wo betroffen sind.
Thomas Kring als Projektleiter stellte mit Projektassistentin Alexandra Günter und Bürgermeister Fritz Link die Ausstellung im Haus des Gastes vor. Sie besteht im Wesentlichen aus übersichtlich gestalteten Roll-Ups und einer großen 3D-Reliefkarte, die die Möglichkeit bietet, mittels verschiedener Druckknöpfe LED-Lämpchen in Gang setzen, die eine Übersicht geben, wo die diversen Tier- und Pflanzenarten der Roten Liste innerhalb des Gebiets zu finden sind.
Zudem erhalten die Besucher Informationen zum geplanten Naturschutzgroßprojekt Baar. Thomas Kring als Projektleiter erläuterte anhand dieser Reliefkarte das Vorhaben. Ziel sei es, den Biotopverbund zu verbessern und somit seltenen Pflanzen, Vögeln und anderen Lebewesen ihren Lebensraum zu erhalten und auszuweiten.
Als Gebietskulisse wurden der gesamte östliche Schwarzwald-Baar-Kreis sowie Teile des Kreises Tuttlingen ausgewählt. Im ersten Schritt wurde ein Pflege- und Entwicklungsplan erstellt, danach gab es eine Bestandserhebung, bei der einzelne Maßnahmen entwickelt wurden. In enger Abstimmung mit den betroffenen Landwirten und Kommunen wurden dann die Fördermaßnahme festgelegt. Für die Entwicklung als solches flossen und fließen seitens des Bundes erhebliche Mittel in das Projekt. "Wir gehörten zu den ersten Gemeinden, die der Phase II, also der Umsetzung in den betroffenen Gebieten, zugestimmt hat", berichtete der Bürgermeister nicht ohne Stolz. Immerhin rund 49 Hektar im Gaienbühl sowie etwa 74 Hektar im Gebiet Rohrmoos seien betroffen. "In Zusammenhang mit den Gebieten wurden und werden mit den Landwirten zahlreiche Landschaftspflege-Verträge im Rahmen des LPR-Programms festgeklopft. Im Schwarzwald-Baar-Kreis sind bereits jetzt etwa 450 solche Verträge geschlossen – damit sind wir führend im Regierungspräsidium Freiburg", freute sich Fritz Link und bekam Zustimmung von Kring.
Die Ausstellung findet im großen Saal im Haus des Gastes statt. Von Montag bis Donnerstag ist die Ausstellung von 14.30 bis 16.30 Uhr sowie bei öffentlichen Veranstaltungen bis zum 2. Juli geöffnet. Die Mitarbeiter des Projekts werden auch am 3. Juli beim Naturparkmarkt mit einem Infostand anzutreffen sein.