Landwirtschaftlicher Schuppen sorgt für Diskussionen im Ausschuss

Von Stephan Hübner

Königsfeld. Für Diskussionen sorgte im Gemeinderats-Ausschuss für Umwelt, Technik, Wirtschaft und Verkehr ein Bauantrag für einen landwirtschaftlichen Schuppen, ein Wohnhaus mit Garagen und Stallungen in Neuhausen.

Kein Problem stellte das Wohnhaus dar, das im Zusammenhang mit dem Schuppen aber näher an der vorhandenen Wohnbebauung entstehen soll.

Der Schuppen aber ist laut Bürgermeister Fritz Link 20 mal 40 Meter groß und läge in der Talaue, die entscheidend für den Kaltluftabfluss ist. Zudem ist das Gebiet Schutz- und Ausgleichsfläche. Eine frühere Untersuchung bezeichnete es als nicht geeignet für ein Baugebiet. Link gab zu bedenken, dass zudem die Absicht besteht, dort 50 bis 70 Schafe und Ziegen zu halten, und zwar nicht nur im Stall, sondern auch auf einer Weide in unmittelbarer Nähe zur Wohnbebauung. Dies könnte zu Lärm führen.

Im Voraus hatte bereits ein Bürger ähnliche Befürchtungen geäußert und von Wertverlust für vorhandene Immobilien gesprochen. Bei einer Genehmigung sei es vorbei mit Lebens- und Wohnqualität, so der Anwohner. Offenbar teilen 13 seiner Nachbarn diese Befürchtungen, hatten sie doch ihren Namen auf eine Unterschriftenliste gesetzt.

Aus diesen Gründen ist die Verwaltung der Auffassung, dass selbst bei einer bestehenden Privilegierung nicht zugestimmt werden kann. Ein so massives Gebäude in der Talaue sei nicht vertretbar, so Fritz Link.

Dabei ist laut Ortsbaumeister Jürg Scheithauer noch nicht einmal abschließend geklärt, ob überhaupt eine landwirtschaftliche Privilegierung besteht. Diese ist wesentliche Voraussetzung für eine Genehmigung. Die Ausschussmitglieder stellten die Entscheidung zurück, bis zumindest diese Frage geklärt ist.