In Köln wird wieder Karneval gefeiert. Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Auf den ersten Blick ist es ein Elfter im Elften wie vor der Corona-Pandemie: Dicht an dicht läuteten Jecken in der Karnevalshochburg Köln pünktlich um 11.11 Uhr die neue Session ein.

Köln - Auf den ersten Blick ein Elfter im Elften wie vor der Corona-Pandemie: Dicht an dicht haben Jecken in der Karnevalshochburg Köln am Donnerstag nach einem Countdown pünktlich um 11.11 Uhr die neue Session eingeläutet. „Hiermit ist die Session eröffnet - viel Spaß“ rief Ralf Schlegelmilch, Präsident der Willi-Ostermann-Gesellschaft, die den Auftakt traditionell ausrichtet. Wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen durften jedoch nur geimpfte und genesene Karnevalisten an der Veranstaltung teilnehmen.

 

„Mit der Disziplin, die ihr heute habt, ist uns nicht bange, dass wir eine wunderschöne Session erleben werden“, sagte Schlegelmilch. Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) nutzte ihren kurzen Bühnenauftritt für einen Appell an die Jecken, die Corona-Regeln einzuhalten. „Mich würde das freuen, auch weil uns das einen Spielraum gibt für die tollen Tage im nächsten Jahr“, sagte sie. Moderiert wurde der Sessionsauftakt erstmals vom Fernsehmoderator und Komiker Guido Cantz.

Das designierte Kölner Dreigestirn fehlte auf der Bühne, auch der traditionelle Empfang des Prinzen, des Bauern und der Jungfrau im Rathaus musste ausfallen: Am Vorabend des Elften im Elften war Prinz Sven Oleff positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der doppelt geimpfte Oleff habe „keinerlei Symptome“ und fühle sich „den Umständen entsprechend gut“, teilte das Festkomitee mit.

2-G-Regelung für Karnevalsveranstaltungen

Bei den beiden anderen Mitgliedern fielen die Coronatests demnach negativ aus. Sicherheitshalber wurden dennoch alle öffentlichen Auftritte des gesamten Dreigestirns ausgesetzt. „Ich muss nicht betonen, wie traurig ich bin, nicht mit den kölschen Jecken in die Session starten zu können“, erklärte Oleff. „Aber Sicherheit geht vor - auch und gerade im Karneval.“

In Köln gilt am Wochenende eine 2G-Regelung für Karnevalsveranstaltungen in Kneipen und Gastronomie sowie in bestimmten Bereichen der Domstadt. Wer etwa aus medizinischen Gründen nicht geimpft ist, muss einen maximal 24 Stunden alten PCR-Test oder einen höchstens sechs Stunden alten Antigenschnelltest vorlegen.

Auch in Düsseldorf erwacht der Hoppeditz am Elften im Elften nur vor einem Publikum aus Geimpften und Genesenen. In Mainz begehen die Narren den Beginn der Fastnacht traditionell auf dem Schillerplatz. Erstmals kostet die Teilnahme an der Party jedoch Eintritt und ist nur für Geimpfte und Genesene möglich. Im vergangenen Jahr blieb es wegen der Corona-Pandemie überwiegend ruhig in den Karnevalshochburgen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.