Diese rohen Fleischstücke lagen zuletzt beim Märchenpfad im Schnee. Die Frage, ob es sich um einen Giftköder handelt, lässt sich allerdings nicht beantworten. Foto: Witor

Haustier von Jörg und Katrin Witor isst rohes Fleisch, das beim Märchenpfad ausgelegt worden ist.

Hechingen - Jörg Witor hat einen Hund, der zuletzt beim Gassigehen in der Nähe des Märchenpfads rohes Fleisch gefressen hat, das wie Gulasch in Stücke geschnitten war. Weil ihm die ganze Sache ziemlich spanisch vorkam, ging er vorsorglich schnell zum Tierarzt und ließ seinen Vierbeiner spritzen, um eine mögliche Übelkeit zu verhindern. Wurde - wie zuletzt in Walddorfhäslach, als zwei Hunde verendeten - ein Giftköder gelegt?

Witor teilte diese Info auch in den Sozialen Medien. "Niemand konnte einordnen, was es ist... Fleisch mit Gift?", fragt er in die Runde. Nachprüfen lässt es sich jedenfalls nicht, denn wie er auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilte, hat er die Fleischstücke in einen Hundekotbeutel gesteckt und danach in den Mülleimer geworfen. "Man liest öfters mal solche Meldungen. In Hechingen gab es so etwas das erste Mal", erklärt der Hundehalter Witor.

Der Betriebshof hat nichts mehr gefunden

Auf den Post reagierte auch Bürgermeister Philipp Hahn, der die Aktion so kommentierte: "Igitt. Wer macht denn so was?" Witor ergänzt darauf: "In Wirklichkeit sah es noch viel ekliger aus!"🤢

Das Stadtoberhaupt ließ Witor auch wissen, dass er den Betriebshof darüber informieren werde. "Wir haben beim Märchenpfad nichts mehr gefunden, das ist aber auch ein weitläufiges Areal", berichtet Heiko Ewert, Leiter des Betriebshofes. So etwas komme nach seiner Einschätzung sehr selten vor und sei ein Einzelfall.

Trotzdem war die Aufregung groß. "Was für Idioten! Wer macht so etwas? Ich bin echt wütend", kommentierte eine Facebook-Userin den Post. Und eine andere antwortete auf Hahns Frage mit: "So etwas machen kranke Menschen, die Hunde hassen!!"

"Egal, was das für Fleisch war, das lagt da nicht ohne Grund", war sich eine Hechingerin sicher. "Gut das du sofort zum Arzt bist. Vielleicht hast damit deinem Hund das Leben gerettet. Eine Sauerei, wer sowas tut und Gift auslegt", war die Frau spürbar auf 180.

Ach ja, die gute Nachricht ist: Dem Hund geht es gut. "Wir konnten echt schnell reagieren", konnte Witor die Hechinger Facebook-Gemeinde beruhigen. Dann doch noch eine positive Nachricht in tristen Lockdown-Zeiten.