Sonja Rajsp-Lauer (von links) holt sich mit Volker Wierzba und Astrid Lehmann tatkräftige Workshop-Unterstützung. Foto: Verein/Rajsp-Lauer

Der Schwarzwald trifft auf Syrien, die Ukraine oder das Schwabenland – dabei geht es im neuesten Projekt des Vereins "Fair in die Zukunft" immer um eins: den Genuss.

Lauterbach - Verein plant ein neues Kochbuch und passende Workshops. Und dafür gab’s gleich gute Nachrichten: Der gemeinnützige Verein hat vom Leader-Regionalbudget eine Förderung erhalten. 80 Prozent der Kosten in Höhe von maximal 7800 Euro werden bezahlt, freut sich Vorsitzende Sonja Rajsp-Lauer.

"Wir haben ja schon mal ein Kochbuch mit Geflüchteten gemacht" erzählt sie. "Damals ging es darum, dass die neuen Dorfbewohner für uns kochen, ein bisschen über sich erzählen, und wir das dann fotografiert, und die Rezepte samt Infos in einem Kochbuch veröffentlicht haben." Diesmal wolle der Verein ein bisschen weiter gehen: "Die Geflüchteten sind jetzt schon länger da, viele haben hier Arbeit und eine Heimat gefunden. Jetzt geht es darum, dass wir gemeinsam etwas Neues entwickeln und uns kulinarisch sozusagen die Hand reichen." Deshalb soll das Projekt auf Gemeinsamkeiten schauen und dabei Lebensmittel in den Mittelpunkt rücken, die es im Herkunftsland gibt, die aber auch in der Region angebaut werden können. "Wir denken an die Kartoffel, an Mais, an Alb-Linsen und an Filderkraut", schildert Rajsp-Lauer. Außerdem ließen sich bekanntlich auch gut Tomaten, Auberginen, Zucchini und vieles mehr anbauen, nennt sie weitere Möglichkeiten.

Verschiedene Köche dabei

Für die Workshops wurden die Autorin und Wildpflanzenpädagogin Astrid Lehmann aus Oberwolfach, und Volker Wierzba gewonnen, der die Themen Fotografie, Video und Design übernimmt. Dazu kommen laut Mitteilung verschiedene Köche, "die den internationalen Genuss-Brei kreativ begleiten sollen, frei nach dem Motto: Je mehr Köche, desto feiner der Brei".

Menschen sind die Hauptakteure

Denkbare Kreationen: Brennnessel-Hummus, Koriander-Alblinsen, Sauerkraut-Tortilla, lassen sich die Verantwortlichen vorab in den Topf schauen. Hauptakteure der Workshops sollen aber die vielen Einheimischen und Geflüchteten aus der Region sein, "denn letztlich geht es uns um Vernetzung, ums Kennenlernen und um das gute soziale Miteinander", so Rajsp-Lauer, die das Konzept erstellt hat und die Organisation übernimmt.

Mitmachen erwünscht

Schwarzwald trifft Syrien, Nigeria die Ukraine oder das Schwabenland – unter solchen Mottos sollen die Workshops stehen. Dazu komme jedes Mal ein Lebensmittel, das näher kulinarisch beleuchtet werde. Die Workshops sollen zwischen August und Oktober im "Aladin und Frieda" stattfinden. Wer mitmachen möchte, kann sich per E-Mail kontakt@aladinundfrieda.de oder Whatsapp an 0171/4 03 83 51 melden. "Vorkenntnisse sind nicht nötig, über Kreativität freuen wir uns", teilen die Verantwortlichen mit.