Der TuS Ergenzingen hat daheim gegen die SG Empfingen knapp verloren – obwohl das Team von Michael Sattler phasenweise mehr vom Spiel hatte. Foto: Wagner

In einem Landesligaderby auf bescheidenem Niveau sicherte sich die SG Empfingen am Ende etwas glücklich einen knappen 0:1-Erfolg. Schütze des goldenen Tores war der Ex-Ergenzinger-Jugendspieler Sergen Erdem.

TuS Ergenzingen - SG Empfingen 0:1 (0:0) - Die Begegnung begann mit einem Aufreger, denn schon in der dritten Minute reklamierten die Gäste ein Handspiel im Strafraum der Ergenzinger vergebens. In der Folgezeit sahen die 200 Zuschauer ein eher zerfahrenes Spiel beider Teams. Lediglich SG-Torhüter Matthias Müller hatte beim Entschärfen einer Ecke etwas Mühe, den Ball über die Latte zu lenken und auf der Gegenseite strich ein Distanzschuss von Nico Rebmann knapp über die Latte.

Nikolai Scheurenbrand mit der besten Chance

Als TuS-Spieler Lennart Weipert dann mal erfolgversprechend freigespielt wurde, stand dieser knapp im Abseits. Fast wäre den Platzherren in dieser Phase die Führung gelungen, als ein Empfinger Defensivakteur ein Freistoß aus dem Halbfeld fast in den eigenen Kasten gelenkt hätte. Noch dicker allerdings die Möglichkeit, die SG-Stürmer Nikolai Scheurenbrand hatte, als er alleine auf das Tor von Nicolas Eisch zusteuerte, das Spielgerät jedoch mit dem Außenrist am Tor vorbei schlenzte.

TuS besser im Spiel

So blieb es bis zur Pause beim 0:0. Nach dem Wechsel waren die Jungs von Michael Sattler zunächst der Führung näher als die höher eingeschätzten Gäste. So vergab Jascha Fauss eine gute Gelegenheit und unmittelbar danach hätte Oliver Ignacz aus kurzer Distanz völlig blank stehend die Führung erzielen können, wenn nicht gar müssen. Weitere Einschussmöglichkeiten durch Jascha Fauss und Silas Leber blieben ebenso ungenutzt.

Überwiegend hatte der Tabellenletzte mehr vom Spiel. So kam es aber wie es oft geschieht: Sergen Erdem spielte sich auf der linken Strafraumseite durch und traf per durch seinen Schuss, der eher eine Flanke war. Dabei lenkte sich Keeper Eisch den Ball jedoch eher selbst hinter sich ins Netz.

Gelb-Rot

In einer der Folgeaktionen handelte sich Silas Leber noch etwas überzogen den gelb-roten Karton ein, sodass die Platzherren die verbliebene Zeit auch noch in Unterzahl bestreiten mussten. Zwar waren die TuS-Jungs bemüht, wenigstens noch ein Remis zu schaffen, doch die klaren Chancen blieben letztendlich aus. So schaukelten Empfinger den knappen Erfolg dann auch erfolgreich über die Zeit.

Trainerstimmen:

Michael Sattler (TuS Ergenzingen): "Man könnte sagen: wer vorne die Tore nicht macht, wird dann bestraft. Anfangs hat uns etwas die Überzeugung gefehlt, dann aber kamen wir besser ins Spiel und haben uns Chancen erspielt. Die muss man halt auch nutzen. Fußballerisch bin ich zufrieden, auch wenn es wieder keine Punkte gab. Die Spieler haben gesehen, dass, wenn man gut spielt, auch etwas möglich ist. Da müssen wir dran bleiben."

Philipp Wolf (SG Empfingen): "Heute zählen wirklich nur die drei Punkte. Für die Zuschauer war es kein schönes Derby, es hat auch etwas der Biss gefehlt. Vielleicht läuft es alles auch einfacher für uns, wenn wir zu Beginn den klaren Strafstoß bekommen. Heute hatten wir das Spielglück, was uns zuletzt gefehlt hat. So gleicht sich alles aus mit der Zeit."

Mannschaften:

TuS Ergenzingen: Nicolas Eisch, Oliver Ignacz, Nico Klink, Simon Joshua Walser, Rafael Garcia (85. Tobias Tauber), Ruben Cinar, Lennart Weipert (85. Lenard Duenas), Jascha Fauss, Silas Leber, Nico Bogensperger (85. Tobias Böhm), Colin Gall

SG Empfingen: Matthias Müller, Daniel Schima (46. Marius Tittjung), Noah Scheurenbrand, Daniel Seemann, Philipp Kress (75. Mehmet Akbaba), Dennis Rebmann, Nico Rebmann, Nikolai Scheurenbrand, Panagiotis Karapidis, Sonay Erdem (81. Felix Plocher), Sergen Erdem (90.+2. Paul Wössner)

Schiedsrichter: Michael Scholz

Assistenten: Lukas Raczek, Jonas Clemens

Tor: 0:1 (71.) Sergen Erdem

Zuschauer: 200

Besondere Vorkommnisse: Gelb-rote Karte (87.) Simon Walser (TuS Ergenzingen)