787 Stimmen ergatterte der Amtsinhaber Epfendorfs. Mit 52,1 Prozent ist das ganz schön eng. In einem Gespräch mit unserer Redaktion verrät er, ob er das erwartet hätte.
Die Anspannung im Sitzungssaal des Rathauses ist am Sonntagabend beinahe greifbar. Alle warten gespannt auf die Verkündung des Ergebnisses, immer wieder wandern die Blicke auf die Uhr.
Um 20.32 Uhr ist es dann soweit. Zweieinhalb Stunden lang wurde die Geduld der Kandidaten auf die Probe gestellt. Doch dann steht fest: Mark Prielipp bleibt Bürgermeister von Epfendorf.
69 Stimmen trennen die Kandidaten
Dabei ist es sehr knapp. Gerade einmal 69 Stimmen trennen die beiden Kandidaten voneinander. Prielipp (CDU) setzt sich letztlich mit 787 von 1510 gültigen Stimmen gegen seinen Konkurrenten Stefan Weiskopf (parteilos) durch. Somit haben 52 Prozent der Epfendorfer ihrem alten und nun auch neuen Schultes das Vertrauen geschenkt. Die Wahlbeteiligung lag dabei bei 58,8 Prozent.
Dabei wurde von Ortsteil zu Ortsteil sehr unterschiedlich gewählt. Schlecht hat der Amtsinhaber in Trichtingen abgeschnitten. Dort erhielt er gerade einmal 11,3 Prozent der gültigen Stimmen. In Harthausen war es mit 53,3 Prozent der Stimmen für den Amtsinhaber eng. In Talhausen gaben 60 Prozent der Wähler ihre Stimme an Prielipp und in Epfendorf mit 80,1 Prozent mit Abstand die meisten Menschen.
Am Ende zähle, wer die Mehrheit bekommen habe
Prielipp zeigte sich nach der Verkündung des Ergebnisses sichtlich erleichtert. In einem Gespräch mit unserer Redaktion verrät er, dass er im Vorfeld schon mit einer knappen Wahl gerechnet habe. Doch am Ende des Tages zähle, wer die Mehrheit bekommen habe, sagt er und strahlt. Dabei spiele es aus seiner Sicht keine Rolle, wie weit er über der 50-Prozent-Marke liege.
Sein Konkurrent Stefan Weiskopf gratulierte Prielipp direkt nach der Bekanntgabe. Enttäuscht sei er nicht, sagt er uns gegenüber. Man habe mit einer knappen Wahl rechnen müssen, so der Polizeibeamte, der aktuell in ehrenamtlicher Funktion in Hausen am Tann das Bürgermeisteramt bekleidet. Für ihr ändere sich nun erst einmal nichts, sagt er. Es gehe weiter wie zuvor.
20.45 Uhr erfuhren Bürger das Ergebnis
Unter großem Applaus und Jubel wurde Mark Prielipp von den Epfendorfern vor dem Rathaus empfangen. Er bedankte sich bei den Wählern für ihr Vertrauen und vor allem für das Durchhaltevermögen. Denn: Statt einer Verkündung um 19.30 Uhr hatten die Bürger bis 20.45 Uhr auf das Ergebnis warten müssen.
Ganz besonders freue es ihn, dass er die „Schallmauer“ durchbrochen habe, und die Epfendorfer mit ihm endlich einen langfristigen Bürgermeister hätten, der an den Dingen arbeite.
2017 konnte Prielipp mehr Menschen überzeugen
Mark Prielipp war im Oktober 2017 mit 72,6 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang zu Epfendorfs Bürgermeister gewählt worden und hatte damit Peter Boch beerbt. Bei der Wahl mit 64,5 Prozent Wahlbeteiligung hatte er sich damals gegen drei Konkurrenten durchgesetzt.
Epfendorfer sollen mitanpacken
„Es werden acht spannende Jahre werden“, kündigte der frisch wiedergewählte Bürgermeister nun am Sonntagabend an. Dabei bittet er die Epfendorfer mitanzupacken.
Seine Frau Silvia stand ihm den ganzen Abend über zur Seite. Gemeindewahlvorstandsvorsitzende und Bürgermeister-Stellvertreterin Jutta Becker-Bob überreichte ihr zum Schluss vor dem Epfendorfer Rathaus einen Blumenstrauß. Auch Becker-Bob entschuldigte sich bei den Bürgern für die lange Wartezeit und wünschte sowohl Mark Prielipp als auch Stefan Weiskopf alles Gute für die Zukunft.