Handball-Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten ist richtig gut drauf. Nach vier Siegen in Serie steht das Team von Trainer Mathias Flohr am Samstag beim VfL Lübeck-Schwartau vor einer schweren Prüfung.
Drei Siege in Serie in der Liga, dazwischen einer im DHB-Pokal gegen den Erstligisten HSG Wetzlar – Handball-Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten schwimmt derzeit auf einer Erfolgswelle. Ob das Team von Trainer Matthias Flohr auf der am Samstag an der Lübecker Bucht gegen den VfL Lübeck-Schwartau (20.00 Uhr Hansehalle) weiterreitet ?
Hamm-Niederlage als Wendepunkt
Fakt ist: seit der 24:30-Heimniederlage gegen den ASV Hamm-Westfalen läuft’s beim HBW. „Wir haben das Spiel damals intensiv aufgearbeitet und an den richtigen Stellschrauben gedreht“, sagt HBW-Coach Matti Flohr. „Wir haben uns seither von Spiel zu Spiel gesteigert, sind inzwischen auf einem besseren Level und besser eingespielt. Aber es bleibt dabei: Wir sind auf einem guten Weg, aber der Weg ist lang. Natürlich hoffen wir, dass wir das so halten können, aber es wird Rückschläge geben.“
Flohr warnt vor flinkem VfL
Einen solchen wollen Flohr und seine Mannschaft am Samstag natürlich vermeiden. Gastgeber VfL Lübeck-Schwartau steht mit einer Bilanz von 9:3 Punkten als Tabellenvierter einen Tick besser da als die „Gallier“, die sich als Achter (8:4) auf die lange Reise in Richtung Ostsee machen. Am Freitagmorgen beginnt die Busfahrt um 7 Uhr, zunächst mit Kurs auf Rimpar, wo Flohr zum finalen Videostudium und rund eineinhalbstündigen Abschlusstraining bittet. „Dabei gilt es, die Dinge, die wir besprochen haben auf den Punkt zu bringen, und das ganze mit einer guten Intensität“, sagt Flohr. Eingestellt hat er sein Team auf einen Gegner, der einen sehr schnellen Handball spielt, in der Offensive immer wieder 1:1-Duelle sucht, um die Abwehrspieler zu isolieren. „Wir müssen kompakt verteidigen, um eben nicht in die Isolation zu geraten. Außerdem dürfen wir uns im Angriff nicht kirre machen lasse, wenn die Deckung des VfL aus der 6:0 offensiv heraustritt, sondern müssen den Ball am Laufen halten“, sagt Flohr.
Die tragenden Säulen in der Offensive der Gastgeber sind Janik Schrader im rechten und Einar Nickelsen im linken Rückraum – beide fehlten dem VfL am vergangenen Montag im Topspiel beim HC Elbflorenz in Dresden wegen muskulärer Probleme – dennoch holte Lübeck-Schwartau mit einem 29:29 einen Punkt. Für Flohr ein Indiz dafür, welch Potenzial im Kader des VfL steckt.
Jannis Schneibel stehtvor Debüt im HBW-Trikot
Apropos Kader, der ist beim HBW nun nahezu komplett. Denn der vom Erstligisten ThSV Eisenach ausgeliehene Neuzugang Jannis Schneibel hat seine Knieverletzung endgültig auskuriert, steht vor seinem Comeback und seinem Debüt im Trikot der Schwaben. Nachdem er sich vor den vergangenen Pflichtspielen mit der Mannschaft aufgewärmt hatte, ist der Mittelmann nun einen Schritt weiter und könnte den bislang auf der Spielmacherposition nahezu auf sich allein gestellten Elias Huber zumindest entlasten.
„Er fährt mit und ich werde ihn im Spielberichtsbogen eintragen. Ob er zum Einsatz kommt, wird sich dann zeigen“, sagt Coach Flohr – allein Rechtsaußen Leo Prantner (Kreuzbandriss) steht nun noch auf der Liste der Rekonvaleszenten beim Balinger Erstliga-Absteiger.