Kaffee to go-Becher haben zwei Öffnungen. Doch warum ist das so? Foto: Bild von Alexas_Fotos auf Pixabay

Zweite Öffnung sorgt für einfacheres Trinken. Vakuum könnte sonst entstehen.

Kaffee to go ist voll im Trend – ob nun in Einweg- oder in Mehrwegbechern. Dem aufmerksamen Kaffeetrinker dürfte dabei schon einmal aufgefallen sein, dass sich in den Deckeln, gegenüber der Trinköffnung, immer ein winziges Loch befindet. Aber wozu?

Eine Antwort darauf hat Matthias Heidenreich, Physiklehrer am Maria von Linden-Gymnasium (MvLG): "Während des Trinkvorgangs muss der fehlende Kaffee im Gefäß durch Luft aufgefüllt werden", meint er. Luft ist aber bekanntlich nicht "nichts" (also kein Vakuum), sondern ein Stoff und muss irgendwie in den Becher gelangen.

Mehr Saugen als Trinken

Und da kommt die kleine Öffnung im Becherdeckel ins Spiel. "Würde anstelle von Luft im Becher ein Vakuum entstehen, wäre der Trinkvorgang eher als Saugen statt als Trinken zu bezeichnen und zudem anstrengend und nicht sonderlich ergiebig", schlussfolgert Heidenreich. Ein ähnliches "Problem" gebe es oftmals beim Trinken aus einer Wasserflasche.

Da geht es aber auch ohne Löchlein, weil man beim Trinken ganz automatisch selbst eine Lösung schafft: "Damit die Luft beim Trinken in die Flasche strömen kann, macht man Trinkpausen oder lässt die Luft während dem Trinken am Flaschenhals vorbei einströmen", erklärt der Physiklehrer.