Warum Ostereier gefärbt werden, beantwortet unser heutiger Klugscheißer. (Symbolfoto) Foto: Pixabay

Gefärbte Eier gehören zu Ostern dazu wie der geschmückte Tannenbaum zum Weihnachtsfest. Doch woher kommt dieser Brauch?

Gefärbte Eier gehören zu Ostern dazu wie der geschmückte Tannenbaum zum Weihnachtsfest. Doch woher kommt dieser Brauch?

Pfarrerin Anneliese Oesch vom evangelischen  Klinik-, Heim- und Kurpfarramt Schömberg macht deutlich, dass im Christentum  das Ei zum Symbol für die Auferstehung Jesu Christi wurde: "Von außen wirkt es kalt und tot, doch aus seinem Inneren erwächst neues Leben. So war das Ei ein Zeichen für Jesu Grab, aus dem Jesus Christus am Ostermorgen von den Toten auferstand."

Die frühen Christen Mesopotamiens hätten Eier rot bemalt, um an das Blut Jesu zu erinnern, macht Pfarrerin Oesch deutlich. Das zeige, dass Jesu Liebe echt sei: "Er steht mit seinem Leben für die Menschen ein."

Oesch verweist auf einen weiteren Aspekt. So seien im Mittelalter die Eier aus praktischen Gründen in verschiedenen Farben gefärbt worden: "Durch die Fastengebote wurden von Aschermittwoch bis Ostern weder Fleisch noch Eier gegessen. Um die Eier haltbar zu machen, wurden sie gekocht; um ältere Eier von jüngeren zu unterscheiden, färbte man sie unterschiedlich."

Außerdem hätten die Bauern ihre Steuerabgabe (Zehnt) an die Grundherren, der am Gründonnerstag fällig geworden sei, meist mit diesem Eierüberschuss bezahlt, fügt Oesch hinzu: "In manchen Regionen wurden wohl rote Eier über der Tür angebracht, wenn ein Bauer alles bezahlt hatte – ebenfalls ein Zeichen für Jesu Tod und Auferstehung, wo Jesus durch seinen Tod die Schulden der Menschen bezahlt hat und sie in ein freies Leben in Gott führt."

Unser heutiger Klugscheißer ist Wolfgang Krokauer: