Geben den Startschuss für die Spendenaktion für den Klosterweiher (von links): Bürgermeister Michael Rieger, Pressereferentin Victoria Dillmann und Giovanni Costantino (Leiter Zentrale Steuerung und Dienste). Foto: Reutter

Die Stadtverwaltung hat am Mittwoch den offiziellen Startschuss für die Spendenaktion für den Klosterweiher gegeben. Mit 50 Euro pro Quadratmeter Seefläche können symbolische Patenschaften übernommen werden.

St. Georgen - Am Klosterweiher steht mit der geplanten Entschlammung ein Mammutprojekt an, dessen Kosten die Verwaltung auf zwei bis drei Millionen Euro schätzt. Zur Finanzierung beitragen soll nun die Spendenaktion, an der sich Einheimische, aber auch Auswärtige, Privatleute, Vereine und Firmen, wer auch immer den Weiher unterstützen möchte, beteiligen kann. Das Projekt sei im weiten Umkreis einmalig, so Bürgermeister Michael Rieger über die Spendenaktion. Das Besondere daran sieht er auch in der Stärkung des Wir-Gefühls in St. Georgen. Dementsprechend lautet das Motto "Klosterweiher. Gemeinsam. Erhalten", das im nun aufgelegten Flyer in großen Lettern steht. Dieser Flyer soll allen rund 6000 Haushalten in St. Georgen zugehen.

Gerade der Klosterweiher biete sich mit der Verbundenheit, die viele Bergstädter mit dem See hätten, für ein solches Projekt an. Wenn nun alle 25 000 Quadratmeter Seefläche vergeben werden könnten, bedeutet das ein Spendenaufkommen von insgesamt 1,25 Millionen Euro. Das wäre natürlich ein "starkes Signal", so Rieger, das über St. Georgen hinaus strahle. Aber er wolle bei der Aktion nicht so sehr auf die erzielte Summe achten, sondern vielmehr auf den gemeinsamen Schulterschluss für die gute Sache.

Einige haben bereits gespendet

Einige haben bereits gespendet, verweist Giovanni Costantino (Leiter Zentrale Steuerung und Dienste) auf die auf dem Spendenkonto eingegangenen 2300 Euro. Die Kontodaten sind auf dem Flyer nachzulesen, der auch in den öffentlichen Einrichtungen St. Georgens ausliegen soll. Aber auch über die städtische Homepage können Spenden überwiesen werden (https://klosterweiher.spendentafel.de/). Für manchen seien 50 Euro gerade in der heutigen Zeit viel Geld, so Rieger. Aber es könnten sich auch mehrere zusammentun, um gemeinsam den Betrag zu spenden. Kleinere Beträge könnten auch in die in verschiedenen öffentlichen Einrichtungen ausgestellten Spendenkassen geworfen werden.

Projekte, von denen die Bürger unmittelbar profitierten, eigneten sich gut für derlei Aktionen. So kann sich Rieger durchaus vorstellen, bei einem erfolgreichen Verlauf der jetzigen Spendenaktion weitere für andere Vorhaben folgen zu lassen. Das sei allemal besser als Steuererhöhungen. Gerade freiwillige Leistungen wie der Badesee könnten so unterstützt werden. Das solch eine Aktion in St. Georgen von Erfolg gekrönt sein kann, zeige auch die Sanierung des Minigolfplatzes.

Schlamm darf in St. Georgen zwischengelagert werden

Voraussetzung für die jetzige Spendenaktion am Klosterweiher sei die behördliche Genehmigung gewesen, den aus dem Weiher genommenen Schlamm in St. Georgen zwischenlagern zu dürfen. Als Ablageplatz sei der nahe gelegene Bolzplatz vorgesehen mit Ausweitungsmöglichkeit Richtung Rondell. Diese Genehmigung liege nun vor und ermögliche eine zügige Umsetzung. Derzeit bereite die Verwaltung die Ausschreibung der Arbeiten vor, die der Gemeinderat dann im Herbst vergeben könnte. Wenn alles optimal laufe, könnte dann im Spätherbst mit der Entschlammung begonnen werden. Es handle sich voraussichtlich um 35 000 Kubikmeter Schlamm, die nach Pressung und Entwässerung rund 15 000 Tonnen ergeben. Je nach Belastung müsse das Material auf die Deponie gebracht werden oder könne, wenn es schadstofffrei sei, als Humus wiederverwendet werden.