Nach der offiziellen Eröffnung gibt es für die Badegäste kein Halten mehr. Foto: Hübner

Sehr gut angenommen wurde das von der DLRG-Ortsgruppe organisierte Anbaden im Klosterweiher. In diesem Jahr war die Überwindung, ins kühle Nass zu springen, dank der 18 Grad Wassertemperatur, nicht gar so groß wie manch Vorjahr.

St. Georgen - Für alle mutigen Wasserratten gab es wie immer ein T-Shirt, für kleine Besucher zudem Süßigkeiten, für Große einen Schnaps. Eine der immer wiederkehrenden Besucherinnen des Klosterweihers ist Karin Knobloch, die – wie schon in vergangenen Jahren – in einem historisch angehauchten Badeanzug vor Ort war.

Die hohe Wassertemperatur geht laut Schwimmmeister Sven Konopke nicht auf das inzwischen vom Schlamm befreite Vorbecken zurück. Die Auswirkungen dieser Aktion werden sich erst im Laufe des Sommers zeigen. Die Stadt hatte einfach Glück, dass nach dem teilweisen Ablassens und während des Wiederbefüllens des Weihers "bombastisches Wetter" herrschte.

DLRG-Ortsgruppe geht es derzeit blendend

Der Ortsgruppe des DLRG gehe es blendend, so Sascha Hummel, der seit einem Jahr Vorsitzender ist. Alle seien froh, nach langer Pause wieder mit Aktivitäten starten zu dürfen. Ein erstes Highlight ist dabei das Kreis-Pfingstzeltlager, das mit rund 40 Teilnehmern derzeit auf dem Gelände beim Rettungszentrum stattfindet. Und auch bei der Klosterweiherputzete vor ein paar Wochen war es für etwa 20 Mitglieder ein Glücksgefühl, endlich wieder etwas miteinander unternehmen zu dürfen.

Über 200 Kinder stehen auf Warteliste für Schwimmkurse

Wegen Corona war es erst seit Ende April möglich, Neuanwärter für Schwimmkurse aufzunehmen. Die Warteliste ist deshalb mit mehr als 200 Kindern sehr lang. Allgemein ist die Ortsgruppe dabei, den laufenden Betrieb wieder hochzufahren. So müssen zum Beispiel notwendige Sanitätsausbildungen nachgeholt werden und auch bei Einsatztauchern besteht Nachholbedarf, müssen sie doch jährlich zehn Tauchgänge mit insgesamt 300 Minuten Länge vorweisen. Erst kürzlich nahmen im Katastrophenschutz tätige Mitglieder in Rheinau an einer Übung teil, bei der es unter anderem um das Anleitern an Gebäude und die Evakuierung von Personen ging. Die nächste Aktion der Ortsgruppe ist die Hauptversammlung am 25. Juni.

"Untätigkeit während der Corona-Zeit hat Verein nicht geschadet"

"Insgesamt hat die Untätigkeit dem Verein aber nicht geschadet", betont Hummel. Man habe immer noch 624 Mitglieder, dazu einen festen Stamm älterer Ausbilder, und die Jüngeren stünden schon hintendran parat. Für Hummel war sein erstes Jahr auf jeden Fall spannend. Daher war er glücklich über die Unterstützung durch seine vor einem Jahr ebenfalls neugewählte Stellvertreterin Doreen Schlipf und Norbert Engesser, der schon länger als Stellvertreter tätig ist.

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Froh über die wiedererwachenden Aktivitäten waren aber nicht nur die Mitglieder, sondern auch die Besucher. Nicht nur weil sie den Weiher dem chlorhaltigen Wasser des Hallenbads vorziehen, sondern auch, weil sie in den zwei Corona-Jahren nur die regulären Holzflöße zur Verfügung hatten. Die sind jetzt endlich wieder durch aufblasbare Schwimmgeräte ergänzt, welche die DLRG-Ortsgruppe dank zahlreicher Spender im Lauf der Jahre hatte anschaffen können. Der Sonnenschein am frühen Samstagnachmittag trug sein Übriges zur guten Stimmung von Badegästen und Organisatoren bei.