Ernst Kallfass feiert seinen 70. Geburtstag

Nach seinem Ingenieurstudium für Maschinenbau in Duisburg trat Ernst Kallfass 1975 im Alter von 24 Jahren in das elterliche Unternehmen in Klosterreichenbach ein. Zu diesem Zeitpunkt zählte die Firma Kallfass nur fünf Mitarbeiter. Nach seinem Eintritt baute Kallfass das Produktsortiment sukzessive aus und brachte viele wegweisende Neuentwicklungen für die holzverarbeitende Industrie auf den Weg, die den Grundstein für das heutige Produktportfolio des Unternehmens legten.

Ernst Kallfass bewies Weitblick und ein Gespür für die künftige Marktentwicklung. Unter seiner Federführung vollzog sich in kurzer Zeit der Wandel vom kleinen Handwerksbetrieb zum mittelständischen Unternehmen.

Nur neun Jahre später, im Jahr 1984, übertrug ihm sein Vater bereits die Geschäftsführung des Unternehmens. Das strategische Wachstum der Firma sicherte Ernst Kallfass 1992 mit der Gründung eines Zweigwerks in Wernigerode und verdoppelte damit die Produktionskapazität. Dass die Wahl auf den Standort Sachsen-Anhalt fiel, war unter anderem dem Wiedervereinigungsgedanken geschuldet. Ernst Kallfass wollte ein Zeichen setzen, Ost und West auch in seinem Unternehmen zusammenführen. Nach schwierigen Anfangsjahren ist das Werk Wernigerode heute ein wichtiges Standbein der Firma Kallfass.

Erweiterung geplant

Da bauliche Erweiterungen am Standort in Klosterreichenbach geografisch bedingt begrenzt sind, bot sich Anfang 2019 die Möglichkeit, das Gebäude der früheren Maschinenfabrik Braun in Klosterreichenbach zu erwerben. Ernst Kallfass nahm die Gelegenheit wahr, denn die Zeichen des Unternehmens stehen auf Expansion. Derzeit beschäftigt das Unternehmen an beiden Standorten zusammen rund 120 Mitarbeiter, Tendenz steigend.

Die Kallfass GmbH Maschinen plus Automation ist im 72. Jahr ihres Bestehens laut Mitteilung des Unternehmens so erfolgreich wie nie zuvor und hat trotz angespannter Pandemiesituation volle Auftragsbücher.

Um der steigenden Nachfrage auch künftig gerecht werden zu können, ist für 2022 in der Röter Straße in Klosterreichenbach eine Erweiterung der Produktionsfläche um 600 Quadratmeter geplant. Auch wenn es kein sehr großer Anbau ist, lassen sich auf der vergrößerten Fläche einzelne Fertigungsschritte besser und in direkter, zeitlicher Abfolge verzahnen, so das Unternehmen weiter. Die Wege verkürzen sich, die Fertigung wird effizienter. Dem Jubilar sei es zu verdanken, dass Kallfass mit seiner innovativen Anlagentechnik in der weltweiten Schnittholzindustrie eine feste Größe sei und im Kreis Freudenstadt als Arbeitgeber bekannt sei, der sich durch sein soziales Engagement auszeichne.

Vor drei Jahren richtete Ernst Kallfass sein Unternehmen für die Zukunft aus und ernannte seinen Sohn Volker Kallfass und seinen langjährigen Weggefährten Hans Haist zu weiteren Geschäftsführern. Mit diesem Schritt hat sich der Unternehmer Freiräume geschaffen für sportliche Aktivitäten, aber auch für seine kulturelle Interessen. Dass bei Kallfass immer wieder öffentliche Konzertveranstaltungen in der Produktionshalle stattfanden, ging auf seine Initiative zurück. Zudem unterstützte er gemeinnützige lokale Projekte und übernahm Patenschaften – getreu seinem Motto: "In schwäbischer Tradition weltweit im Einsatz".