Handwerkliches wie Wollmützen und Schals vereint die Klosterbergfabrik mit Skulpturen. Foto: Hübner

Zur Hausmesse "Black Forest Craft" und einer Kunstausstellung lud die Klosterbergfabrik am Wochenende ein. Auf die Besucher wartete ein buntes Programm aus Bastelangeboten, Führungen und kulinarischen Leckereien.

St. Georgen - Los ging es am Freitag mit dem Basteln von Weihnachtskarten, -Deko und -Geschenken. Am Samstag öffnete das Mehrgenerationen-Kaffeestüble, in dem es Leckereien wie heiße Schokolade und Holunderschorle gab und wo sich viele Besucher zum gemütlichen Plausch trafen. Initiator Hansjörg Weisser hat diesbezüglich noch viel vor. Zwar fand sich inzwischen mit Kerstin Hanke eine Konditormeisterin, den Betrieb würde er aber gern in die Hände einer Bürgergenossenschaft geben. Wichtig ist ihm dabei Inklusion und die Integration ausländischer Mitbürger, wobei er mit der evangelischen Altenhilfe und der Stiftung Liebenau zusammenarbeitet.

Generell möchte Weisser Bürger stärker in die Klosterbergfabrik einbinden und mit ihrer Hilfe ein niederschwelliges Angebot zum Beispiel auch von Kursen organisieren sowie die dauerhafte Ausstellung verschiedenster Waren erweitern. Davon gibt es schon so manches zu sehen. Neu und vermutlich längerfristig dabei ist Konrad Dieterle aus Peterzell, der selbsthergestellte Kerzenhalter, Sterne und andere Stücke aus heimischen Hölzern zeigte.

Biotope sorgen für heimelige Beleuchtung

Stolz ist Weisser darauf, dank verschiedener Anbieter die ganze Wertschöpfungskette der Stoffverarbeitung, von der Schäferei über die Spinnerei bis hin zum fertigen Produkt illustrieren zu können. Sabine Hilker aus Villingen und Susanne Rothweiler zeigten beispielsweise entsprechende Hüte, Lampenschirme oder Schühchen aus Filz.

Für heimelige Beleuchtung sorgen die in Glaskugeln angelegten Biotope von Simon Graus. Gepaart ist das Kunsthandwerk mit dem modernen Fotostudio Kevin Zuckschwerdts und Yoga-Kursen von Tobias Fritzsche. Dazu gab es Kräuter aus dem Klostergarten, Schmuck, ungeröstete Kakaobohnen aus Ecuador und anderes.

Eine Plattform zur Vernetzung von Künstlern

Kooperation auf die Fahne geschrieben haben sich auch die Künstler Kim Marin, Bernd Scheller und Debora Weisser, die begleitend zur Messe die Ausstellung "Art Flux" organisierten. Der Titel symbolisiert den Wunsch, eine Plattform zur Vernetzung von Künstlern zu schaffen, so Energien und Kreativität ins Fließen zu bringen. Angedacht ist auch eine niederschwellige Möglichkeit zum Ausstellen von Werken. Was möglich ist, zeigten die drei Künstler mit eigenen Kreationen. Scheller widmete sich dem "Fluss der Zeit" mit Bildern, die Figuren der Renaissance mit abstrakt-modernen Elementen verbanden. Die dreidimensionalen, mithilfe von Epoxidharz geschaffenen Werke von Marin erinnern an Korallenriffe und Facetten des Meeres. Mit Licht spielt dagegen Weisser, die durch fluoreszierende Elemente in ihren Bildern zeigen möchte, dass vieles mehr Facetten hat, als man auf den ersten Blick sieht. Als Hommage an die Klosterbergfabrik errichteten die drei eine interaktive Wand, auf der Besucher eigene Gedanken zum "Fließen" ausdrücken konnten.

Die Künstler hoffen auf Interessierte, die eigene Werke ausstellen möchten. Das Mehrgenerationencafé lädt am kommenden Mittwoch ab 15 bis etwa 19 Uhr erneut zum Verweilen ein. Kontaktmöglichkeiten gibt es im Netz unter klosterbergfabrik.de.