Das Männervesper erhielt mit einer Führung tiefe Einblicke in das klösterliche Leben bei Sulz-Renfrizhausen. Der Anfang des geistlichen Wirkens liegt im 13. Jahrhundert.
Das Kloster Kirchberg öffnete seine Pforten für das Männervesper. In einer Führung erhielten die 17 Teilnehmer Einblicke in die Entwicklung vom Dominikanerinnenkloster zum heutigen Tagungszentrum Berneuchener Haus.
In der äußeren Klosteranlage gab Karin Marie Lilie zunächst einen Überblick über die Gebäude aus der klösterlichen Zeit. Die barocke Anlage wurde 1749 fertiggestellt.
Eine bewegte Geschichte
Lilie ging zunächst auf das Tor ein mit den Figuren der Heiligen Katharina von Siena und dem Heiligen Dominikus, dessen Leben und Wirken als Ordensgründer näher beleuchtet wurde.
Die bewegte Geschichte des Ortes begann schon 1237, als Graf Burkhard von Hohenberg auf dem Kirchberg ein Kloster stiftete. Beginn der Klosterzeit jedoch war mit der Anerkennung der Dominikanerinnen das Jahr 1245.
Klostergarten und Kunstausstellung
Erklärt wurden die Ackerbauschule als frühere Stallungen und Fruchtlager, der Ross- Stall, das Aufseherhaus, die Scheune, die Schenke und das Mitarbeiterhaus.
Inzwischen war man am Klostergarten angekommen. Von großem Interesse war auch das danebenliegende Burgtor, denn ursprünglich trug der Kirchberg eine Burg. Vorbei am Nonnenfriedhof, durch den ehemaligen Kreuzgang mit gotischem Maßwerk gelangte die Gruppe ins Konventsgebäude, dessen Erdgeschoss heute temporäre Kunst- Ausstellungen beherbergt.
Berühmte Barock-Orgel
Im ersten Obergeschoss lebte und arbeitete die Priorin. Hier konnte man in den besichtigten Räumen wie dem Rauchfang, der Apotheke, der Küche oder dem Kapitelsaal dem Klosterleben richtig nachspüren, lebendig geworden durch die anschaulichen Erzählungen von Lilie.
Über die Nonnenempore mit dem originalen Chorgestühl und dem Juwel der barocken Orgel von 1725 begaben sich die Herren in das Kirchenschiff der Johanniskirche. Hier wurde der Blick noch auf viele beachtenswerte Details, wie die Pieta oder die Altarbilder und deren Bedeutung gelenkt.
Die Kirche wird heute für Gottesdienste und kulturelle Veranstaltungen genutzt. Zum Abschluss ging es dann wohlverdient zum gemeinsamen Männervesper.