Einige Binsdorfer Vereine wollen im ehemaligen Kloster, das eine Großbaustelle ist, Räume im ersten Obergeschoss beziehen. Foto: Wolf-Ulrich Schnurr

Die Binsdorfer haben Ideen für die Nutzung des Klosters gesammelt und damit die von den Architekten empfohlene Absichtsbekundung gegenüber der Diözese formuliert.

Dass Narren, Fischer, Sänger und weitere Gruppen ins Kloster einziehen wollen, wertet Binsdorf Ortsvorsteher als „gute Sache“. Andreas Bonaus sieht darin „eine Aufwertung für die Vereine und unser Städtle“.

 

Groß ist das Interesse der Binsdorfer Vereine daran, im ehemaligen Dominikanerinnen-Domizil proben, tagen und feiern zu dürfen. Ortsvorsteher Bonaus informierte im Ortschaftsrat über den aktuellen Stand.

So könne sich die Narrenzunft, der Männergesangverein, der Fischerverein und der Imkerverein vorstellen, Räume im ersten Obergeschoss zu belegen. Der Förderverein Loretokapelle und die Albverein-Ortsgruppe wollen Räume für Ausschusssitzungen buchen. Dem Fischerverein sei wichtig, dass auch eine Teeküche zur Verfügung stehe. Darüber hinaus zögen die Stadt und die Grundschule in Erwägung, im früheren Kloster die Kernzeitbetreuung unterzubringen.

Ortsvorsteher Andreas Bonaus informierte im Ortschaftsrat über die Ideen für das Kloster. Foto: Volker Schweizer

Bis es allerdings soweit sein wird, zieht sicher noch einige Zeit ins Land. Denn laut Bonaus muss die Diözese erst Geld für das ehrgeizige Projekt freigeben.

Dafür verlange sie ein Nutzungskonzept. Rottenburg wolle nicht ins Leere planen, stellte der Architekt Alfons Bürk klar, als Ortschafts- und Kirchengemeinderat im Januar darüber sprachen.

Einigkeit herrschte jetzt, dass vor einem Einzug der Vereine der erste Stock fertiggestellt sein müsse Erst dann könne den altehrwürdigen Räumen neues Leben eingehaucht werden.

Darauf freut sich der Ortsvorsteher schon. Er sprach von einer „guten Sache“, von einer „Aufwertung für die Vereine und unser Städtle“. Zugleich werde das ehemalige Raiffeisenbank-Gebäude entlastet. Jetzt müsse aber erst auf die Entscheidung aus Rottenburg gewartet werden: „Die Kirche ist am Zug“.

Stadt subventioniert die Raummiete wohl kaum

Deshalb konnte Bonaus auch nicht die Frage beantworten, wie mit welchem Mietpreis die späteren Nutzer zu rechnen hätten. „Auf jeden Fall werden es die Vereine nicht mehr so günstig bekommen wie bisher“, zeigte sich der frühere Ortsvorsteher Hans-Jürgen Wenger sicher. Die Überlegung, die Stadt Geislingen könne den Mietpreis subventionieren, teilte er nicht: Das sei nicht deren Aufgabe, und das würde im Gemeinderat nur heftige Diskussionen geben.

Pläne gibt es laut Bonaus auch für das Markusheim, den ehemaligen Konventssaal. So könnten dort private Feiern wie Hochzeiten und Taufen stattfinden, oder kleinere Konzerte der Stadtkapelle. Vorstellbar sei darüber hinaus das Angebot eines Mittagstischs.

Mit den Ergebnissen aus dem Ortschaftsrat geht Bonaus in die nächste Sitzung des Arbeitskreises Kloster. Diese ist für Dienstag, 25. März, geplant.