So schee war's dahoim: Jürgen Klinsmann zeigt seine persönlichen Lieblingsplätze in Stuttgart.
Stuttgart - Vor 23 Jahren war er Botschafter Stuttgarts: Mit Ballettdirektorin Marcia Haydée posierte Jürgen Klinsmann für ein Plakat - eine der seltenen Sternstunden der Stadtwerbung. Jetzt macht er ganz privat Werbung für seine Heimat. Bei einer Rundfahrt zeigt uns der 46-jährige Wahl-Kalifornier seine Lieblingsplätze.
Es grünt so grün! Dass die Stadt schon lange vor dem Aufstieg Winfried Kretschmanns durch und durch grün war, wird jedem klar, der vom Fernsehturm runter auf die Weite der Wälder blickt. Jürgen Klinsmann liebt diesen Platz hier oben. "Die Aussicht ist bombastisch", schwärmt er an diesem sonnigen Tag und fügt schmunzelnd hinzu: "Nicht nur, weil da unten die Kickers spielen." Hier hat seine Karriere in Stuttgart begonnen. Fast scheint es, als lächele er mehr als sonst. Da ist einer im Paradies seiner Erinnerungen angekommen.
Etwa achtmal im Jahr besucht Klinsmann die alte Heimat
Heimat, das sind Emotionen, das ist der Duft des Vertrauten. "Etwa achtmal im Jahr" weilt er in Stuttgart bei seiner Familie. Den Besuchern des Fernsehturms ist der Bäckerssohn mit den schütterem Blondhaar vertraut wie eh und je. Begeistert erinnern sie sich an ihn und an das Sommermärchen von 2006. Klinsmann, begleitet von seinem Berater Roland Eitel, kommt nur wenige Meter voran, ohne nicht erkannt zu werden. Autogramme schreibt er nicht als lästige Pflicht, sondern gibt allen das Gefühl, es für jeden Einzelnen besonders gern zu tun. In der Heimat ist man mit sich im Reinen.
Der 46-jährige Vater zweier Kinder kann die Dinge auch im Privaten richtig einordnen: "Stuttgart ist Heimat - Los Angeles mein Zuhause." Der 108-fache Nationalspieler, der einen großen Teil dazu beitrug, seinen deutschen Landsleuten bei der Fußball-WM 2006 das Sommermärchen zu bescheren, ist in Geislingen geboren, in Stuttgart aufgewachsen - über Mailand, Monaco, London und Genua mit einer Zwischenstation in München zum Weltstar geworden, lebt zwar jetzt in Kalifornien, bekennt sich aber zu seinen Wurzeln, die in Stuttgart liegen.
Da überrascht es nicht, dass Klinsmann seinen Geschäftspartnern von Hyundai, den Sponsoren der Frauenfußball-WM, vor Beginn der Spiele am kommenden Sonntag eine Reise nach Stuttgart vorschlug. Im Magazin von Hyundai werden seine Stadttipps erscheinen - und sicher Touristen locken.
Neckar statt Pazifik, Bärenschlössle statt Yosemite-Nationalpark, Brezeln statt Donuts, Spaziergänger statt Surfer - Klinsmann zeigt dabei "sein" Stuttgart. Es ist eine Reise in die Vergangenheit, eine Reise zu Wehmut, Dankbarkeit und Heimatglück.
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