Der Begriff „Klimaneutral“ ist verbrannt, zu oft wurde er mit Greenwashing in Verbindung gebracht. Daher drängen neue Siegel auf den Markt. Loïc Maßen vom Label-Anbieter Climate Partner erklärt im Interview, wie das nun besser werden sollte.
Das Label „Klimaneutral“ haftet auf vielen Produkten, von Schokoriegel über Ketchup bis hin zu Benzin. Bisher werden dafür die Emissionen oft ausschließlich kompensiert. Das heißt: Man zahlt für jede Tonne ausgestoßenes CO2 einen gewissen Betrag in Klimaschutzprojekte, ohne eigene Emissionen zu reduzieren. Der Nutzen davon ist mitunter umstritten. Auch deswegen soll laut einem EU-Gesetz, das noch von den Mitgliedsländern abgesegnet werden muss, Produkte künftig nicht mehr als klimaneutral beworben werden, wenn diese nur auf Kompensation beruhen. Mehrere Anbieter reagieren darauf mit neuen Labels, auch Climate Partner aus München. Im Interview erklärt Vorstandsmitglied Loïc Maßen, was das nun besser machen sollte.