Die Grundschule Winterlingen wird zurzeit mit Gas beheizt. Foto: Christoph Holbein

Bürgermeister Maier hofft auf die Installation der Anlage noch vor der kommenden Heizperiode. Er verrät im Gespräch mit unserer Redaktion, was die Maßnahme kosten soll.

 
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In der Winterlinger Grundschule entsteht eine neue Heizzentrale – und zwar mit Hackschnitzeln statt einer Kombination von Photovoltaik und Wärmepumpe. Versorgt werden sollen mit der Hackschnitzelheizung insgesamt fünf Gebäude – neben dem Schulgebäude unter anderem die Sporthalle, das DRK-Gebäude und das Ärztehaus in der Wilhelmstraße. Gemeinderat Roland Heck erkundigte sich in der jüngsten Sitzung nach dem Stand zur Heizungssituation an der Grundschule, auf der Tagesordnung stand das Thema nicht.

Wärmepumpe wäre nicht effektiv

Bürgermeister Michael Maier erklärt auf Nachfrage unserer Redaktion: „Eine Wärmepumpe wäre für die Grundschule nicht die ideale Art zu heizen gewesen.“ Der Grund: Das Gebäude hat bereits mehr als 50 Jahre auf dem Buckel und dementsprechend klassische Heizkörper. „Wärmepumpen sind aufgrund der Vorlauftemperatur aber vor allem bei Fußbodenheizungen effektiv. Das hat uns auch die Energieagentur bestätigt“, so Maier über die Planänderung.

Winterlingen hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu werden – die Umrüstung von Gas- auf Hackschnitzelheizung ist ein weiterer Schritt für mehr Klimaschutz. Trotzdem: „Für die Spitzenlast im Winter bleibt die Gasheizung als Heizträger erhalten“, heißt es von Maier weiter. Denn: „In Winterlingen sind wir ja doch strenge Temperaturen gewöhnt.“ Die Schüler müssen sich also keine Sorgen vor frostigen Wintermonaten machen.

Störanfälligkeit der Hackschnitzel thematisiert

Läuft alles rund, soll die Hackschnitzelheizung schon zur nächsten Heizperiode eingebaut sein. Maier tritt aber auf die Bremse: „Zuerst müssen die Arbeiten noch ausgeschrieben und vergeben werden. Der Einbau dauert auch.“ Dennoch werde mit Hochdruck an der Umsetzung gearbeitet.

Was wird die neue Heizzentrale kosten? „Wir planen mit rund 150  000 Euro für die Gesamtmaßnahme.“ Offen ist noch die Frage, mit welchem Material die Hackschnitzelanlage bestückt wird. „Wir planen mit Holz aus eigenem Bestand.“ Winterlingen verfüge schließlich über 1800 Hektar Gemeindewald. Ob Stammholz oder Hackschnitzel, welche die Gemeinde bisher weiterverkauft, zum Einsatz kommen, sei noch nicht entschieden. Gemeinderat Roland Heck äußerte hinsichtlich Hackschnitzel seine Bedenken: „Man muss deren Störanfälligkeit hinsichtlich der Trocknungsgrade beachten“, so sein Hinweis in der Sitzung.