Die Stromerzeugung mithilfe von Fotovoltaikanlagen ist nur ein möglicher Baustein auf dem Weg hin zur Klimaneutralität. (Symbolfoto) Foto: Tim Nagengast

Es gibt viele Maßnahmen, Instrumente und Konzepte, um den Klimaschutz voranzubringen. Im Kreisumweltausschuss wurden einige jüngst thematisiert.

Der European Energy Award (eea) wird zum Jahresende eingestellt. Auch der Landkreis Lörrach hat dieses Zertifizierungs- und Qualitätsmanagementsystem dazu genutzt, seinen Energieeinsatz systematisch zu erfassen. Noch ist unklar, ob und wie er ersetzt werden wird. „Wir schauen weiter nach Zertifizierungsmaßnahmen, um Prozesse kommunikativ zu unterstützen“, erklärte dazu Erster Landesbeamter Ulrich Hoehler im Kreisumweltausschuss.

 

Entscheidung über Klimaschutznetzwerk

Darüber hinaus steht die Entscheidung über die Gründung eines Klimaschutznetzwerks in der Region mit vierteljährlichen Treffen an. Parallel dazu sollen in den beteiligten Kommunen Projekte umgesetzt werden. Die Finanzierung erfolgt im Wesentlichen durch die Fördermittel des Bundes. Das Netzwerk hat zunächst eine Laufzeit bis Oktober 2028. Der Landkreis würde sich daran über über die gesamten drei Jahre hinweg mit insgesamt 27 000 Euro beteiligen.

Flächendeckende Energieberatung

Umstritten ist das Projekt „Energiekarawane“. Im Zeitraum von 2026 bis 2028 soll es kreisweit in bis zu zwölf Quartieren umgesetzt werden. Es handelt sich dabei um eine aufsuchende, flächendeckende Energieberatung in den jeweiligen Vierteln mit dem Ziel, möglichst viele Eigentümer zu erreichen.

Eine erste Kostenschätzung beläuft sich auf etwa 12 500 Euro pro Quartier, aufgeteilt in Beratungsleistungen (4500 Euro), Berater- und Terminkoordination (5000 Euro) sowie Lizenzen, Projektbegleitung, Werbung und Evaluation (2600 Euro). Der kommunale Kostenanteil pro Beratung würde bei etwa 40 Euro liegen.

Gudrun Heute-Bluhm (CDU) wünschte sich dazu im Anbetracht der angespannten Haushaltslage mehr Informationen hinsichtlich der Effektivität.

Daniela Meier (FW) hielt den Ansatz zwar für gut, verwies aber auf Doppelstrukturen durch Angebote von Energieagenturen, die – auf Einladung – das gleiche bieten würden. Klaus Eberhardt (SPD) schlug Informationsveranstaltungen in größerem Format als gutes Instrument vor, um viele Leute zu erreichen.