Gleich wie Februar und März fiel der April zu warm, sehr sonnig aber auch viel zu trocken aus. Im gesamten betrachtet war der April ein lieblicher Frühlingsmonat, in dem es grünte und blühte und ohne die Launen eines Aprilwetters.
In der ersten Aprilwoche wurde Balingen von Hoch Noemi, welches über der Nordsee thronte, mit ruhigem und sonnigem Wetter versorgt. Doch die erste Woche war noch nicht vorbei, als Kaltluft aus arktischen Gefilden bis weit in den Süden vor stieß und die Temperatur vom 5. auf den 6. April in wenigen Stunden von über 20 Grad Celsius auf unter 10 Grad abstürzen ließ.
Das Tragen von Schal und Mantel waren wieder angesagt, denn nun war jeder Tag ein Frosttag, an dem jeweils die Temperatur auf Null Grad und darunter absackte. Der tiefste Wert wurde in der Nacht zum 7. April mit minus 6 Grad am Boden registriert. Tagsüber wurden in dieser Zeit bei reichlichem Sonnenschein zwischen 10 und 15 Grad erreicht. Regen, geschweige denn Schnee führte dieser Kaltluftvorstoß aber keinen mit.
Nicht ein Tropfen Regen fiel
In der Bilanz des ersten Monatsdrittels sah es dann so aus, dass der April bis dahin um 0,4 Grad noch zu kalt war, er aber schon 115 Sonnenscheinstunden vorweisen konnte. Die Natur wartete in dieser Zeit aber vergeblich auf die zum Grünen und Blühen notwendige Feuchtigkeit. Nach einem schon viel zu trockenen März setzte sich die Trockenheit fort – nicht ein Tropfen Regen fiel in den ersten 10 Apriltagen.
Mit Beginn des zweiten Monatsdrittels ging es mit der Temperatur wieder steil nach oben und am 12. April wurde der Spitzenwert von 23,6 Grad in der zweiten Dekade erreicht. Einen Tag später – sehnlichst erwartet - der erste Regen im Monat. Zwar waren es nur 5,4 Liter pro Quadratmeter, doch mit dem wenn auch wenigen Regen in den Folgetagen kamen immerhin 10,5 Liter zusammen – eine große Gießkanne voll für jeden Quadratmeter an der Messstelle.
Das Wetter war quasi zweigeteilt
Zur Monatsmitte war das Wetter in Deutschland zweigeteilt: In der Osthälfte Höchstwerte bis zu 27 Grad, im äußersten Westen wurden dagegen nicht mal mehr 10 Grad erreicht. Das war in der Karwoche.
Der Karfreitag war mehr trüb als klar, und als Tageshöchsttemperatur wurden gerade mal 8,5 Grad erreicht. An Karsamstag schien ungebremst die Sonne 12,6 Stunden lang, und nach einer kalten Nacht mit nochmals Frost von minus 0,9 Grad kletterte die Temperatur tagsüber doch auf plus 19,7 Grad.
So war das Wetter an Ostern
Der Ostersonntag selbst war dann wieder mehr bedeckt und verhalten in der Temperatur, plus 17,0 Grad und 5,8 Stunden Sonnenschein. Am Ostermontag streifte uns ein erstes Gewitter in diesem Jahr. In den letzten vier Tagen des Monats wurde es immer sonniger und wärmer. Hoch „Quendolin“ sorgte in dieser Zeit nicht nur für ein niederschlagsfreies, sondern auch für ein sehr „verdunstungsfreundliches“ Strahlungswetter: Sonne von früh bis spät, aber auch über den Monatswechsel hinweg für fortdauernde Trockenheit. Der April endete mit dem sonnigsten und wärmsten Tag des Monats: plus 24,2 Grad Celsius und 13,8 Stunden Sonnenschein. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.