Auch wenn das viele hoffen: Im Verfahren gegen die RAF-Terroristin geht es nicht um geschichtliche Aufarbeitung, kommentiert Christian Gottschalk.
Die Geschichte der Roten Armee Fraktion (RAF) ist und bleibt ein deutsches Trauma. Zahlreiche Fragen nach dem, was in den 70er Jahren geschah, sind bis heute ungeklärt. Legenden ranken sich um die Akteure, oft widerlegt, nie gestorben. Über die sogenannte Dritte Generation der RAF ist, verglichen mit den Gründern, noch viel mehr im Dunkeln. Daher ist es verständlich, dass der Prozess gegen Daniela Klette auf ein gewaltiges Echo stößt. Doch jeder, der sich vom Landgericht Verden mehr Licht im historischen Dunkel erhofft, wird wohl enttäuscht werden.