Bürgermeister Philipp Hahn (rechts) gratulierte Marina Ida Backa und ihrem Lehrmeister Joachim Restle zum Kammersieg Foto: Jauch

Die Hechingerin überzeugt die Juroren der Handwerkskammer mit einer speziellen Lüftungsverwahrung.

Den Leistungswettbewerb des deutschen Handwerks gibt es bereits seit 1951. Über Kammer- und Landeswettbewerb bis hin zum Bundeswettbewerb messen sich rund 3000 frischgebackene Gesellen und Gesellinnen alljährlich in den jeweiligen Handwerken. Eine junge Hechingerin hat es jetzt geschafft und ist aus dem aktuellen Wettbewerb als erste Kammersiegerin im Klempner-Handwerk im Bereich der Handwerkskammer Reutlingen hervorgegangen.

 

Marina Ida Backa hat mit ihrem Gesellenstück, einer speziellen Lüftungsverwahrung, die Juroren überzeugt. Überzeugt von seiner Gesellin ist auch Lehrmeister Joachim Restle, Inhaber der gleichnamigen Hechinger Heizungs- und Sanitärfirma. Bürgermeister Philipp Hahn gratulierte der Kammersiegerin bei einem Besuch der Firma in der vergangenen Woche. „Toll, dass es so engagierte junge Handwerkerinnen gibt.“

Zunächst Lehre als Einzelhandelskauffrau absolviert

Die junge Frau erzählt, wie sie zum Handwerk gekommen ist: Zuerst habe sie sich nicht getraut und nach der Realschule eine Lehre als Einzelhandelskauffrau absolviert. Anschließend habe sie in der Lagerverwaltung eines Sanitäts- und Heizungsbetriebes gearbeitet und einfach einmal die Kollegen auf die Baustelle begleitet. Es folgte die Lehre bei Joachim Restle.

Bei ihm mischen sich in die Freude über den Erfolg seiner Auszubildenden Sorgen über mangelnden und ausreichend qualifizierten Nachwuchs, ein Problem, dass Bürgermeister Hahn auch für die Stadt bestätigte.

Podest auf Landesebene als Ziel

Wie in dem Handwerkssegment üblich, folgt für Backa die Ausbildung zur Anlagenmechanikerin, ein relativer neuer Lehrberuf, der den früheren Heizungs- und Lüftungsbauer und den Gas- und Wasserinstallateur ersetzt. Backa zeigt sich ehrgeizig: „Nächstes Mal soll es beim Leistungswettbewerb ein Podestplatz auf Landesebene sein.“