Beim „Winter Move“ auf dem Sulgener Kirchplatz haben die Optimisten die Pessimisten überzeugt. Der kleine aber feine Wintermarkt verzeichnete nicht nur tollen Besuch, er wartete auch mit einer besonderen Attraktion auf.
Das Wagnis und der Mut des Vereinsrings Sulgen hat sich in jeder Hinsicht gelohnt. Nach 19-jähriger Pause herrschte auf dem Kirchplatz zwischen alter St. Laurentiuskirche und ehemaliger Grundschule wieder Weihnachtsmarktstimmung pur. Allerdings unter der Namensgebung Wintermarkt und erstmals zwischen den Jahren.
Zum sogenannten „Winter Move“ hatten knapp ein Dutzend Vereine und weitere Gruppen ihre Teilnahme zugesagt und in Abstimmung untereinander ein vielfältiges kulinarisches Angebot unterbreitet. Da duftete es nach Gebratenem, Schupfnudeln, Kaffee und vielem mehr.
Bereits zur Eröffnung mit Schirmherrin Dorothee Eisenlohr gegen 11 Uhr hatten sich zahlreiche Besucher eingefunden und im Laufe des frühen Nachmittags setzte ein wahrer Besucherstrom ein, der bis in die späten Abendstunden nicht abriss. In ihrer kurzen Ansprache lobte Eisenlohr den Vereinsring, der die Idee wieder aufgegriffen habe.
Tradition wiederbelebt
Auch Vereinsring-Chef Tobias Pfundstein strahlte mit der Sonne am wolkenlosen Himmel bei leichten Plusgraden um die Wette. In der Vorbereitung auf diesen Winter-Move seien die Vereine bereit gewesen, vieles auf sich zu nehmen und hätten hervorragenden Teamgeist bewiesen. Nach dem Maibaumstellen werde innerhalb eines Jahres eine zweite eingeschlafene und vermisste Tradition wiederbelebt, freute sich Pfundstein über das Gelingen. Der Termin für den Winter-Move, der wortwörtlich auf dem Sulgen etwas bewege, sei sehr speziell, aber mit Symbolcharakter verbunden und lud ein, die Veranstaltung zu genießen und das Angebot der Vereine anzunehmen.
Auch etwas gegen Langeweile
„Neben dem Schwätzen und Schlemmen ist auch gegen aufkommende Langeweile etwas geboten“, hob der Vereinsringvorsitzende hervor. Damit hatte er nicht zu viel versprochen. Während bei Getränke Maser die Korken knallten und es heiße Freigetränke zu gewinnen gab, konnten Besucher ihr Glück bei den „Bittlosen“ herausfordern. Sie hatten ihre Hütte in einen lebensgroßen einarmigen Banditen umgestaltet. Nach Einwurf eines Euros und einem vorsichtigen Nachuntenziehen des großen Hebels drehten sich die Hände für einige Sekunden um die eigene Achse. Hielten die Bittlose in ihren drei Fenstern jeweils den gleichen Artikel in der Hand, wurde der Jackpot geknackt.
Krippenschau geöffnet
Mehrere Wintermarktbesucher nutzten die Gelegenheit zu einem kleinen Familienausflug und besichtigten die Krippenausstellung in der alten St. Laurentiuskirche. Bei Einbruch der Dunkelheit verliehen nicht nur die beleuchteten Hütten ein Hauch von verspäteter Weihnachtsatmosphäre.
Musik und Gesang
Auch der Musikverein Sulgen und das sich daran anschließende Weihnachtssingen trugen mit passenden Liedern zu einer guten Stimmung bei.