Handball-Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten gewinnt sein letztes Auswärtsspiel der Saison bei der HSG Konstanz souverän mit 33:27 (18:12).
Die 1500 Zuschauer in der gut gefüllten Konstanzer Schänzle-Sporthalle sahen nur in der Anfangsphase ein Spiel auf Augenhöhe. Zwar legte der HBW vor, doch die HSG Konstanz, die mit Christos Erifopoulos und Felix Sproß auf ihre beiden Topspieler verzichten musste, hielt bis zum 5:5 von Lars Michelberger in der zwölften Minute Schritt. In der Folge wurde die Balinger Deckung und der sehr gut aufgelegte HBW-Keeper Benedek Nagy für die Gastgeber aber zu einem nahezu unüberwindbaren Bollwerk. Immer wieder zwang der HBW das Ligaschlusslicht zu Fehlern und nutzte die dann auch konsequent. Mit einem 8:1-Lauf, zu dem Goalgetter Sascha Pfattheicher (5), Max Santos, Tim Grüner und Jerome Müller die Treffer beisteuerten, setzte sich Balingen-Weilstetten bis zur 20. Minute auf 13:6 ab.
HBW verschafft sich Sieben-Tore-Polster
So leicht aber machte es die HSG den Schwaben dann doch nicht, denn Alexander Leindl, Lukas Köder per Siebenmeter und Maxim Pliuto schossen die Hausherren auf 9:13 heran. Nun zuckte der Favorit wieder mit den Muskeln und nach einem Treffer von Csaba Leimeter hieß es zwei Minuten vor dem Seitenwechsel 10:17. Bis zur Pause machte Konstanz noch etwas an Boden gut, doch das Team von Trainer Matti Flohr hatte die Nase souverän mit 18:12 vorne und lag auf Kurs.
„Gallier“ dominieren, Konstanz kämpft wacker
Und Balingen-Weilstetten gab sich auch in der Folge überlegen. Wenn immer Konstanz den Rückstand um ein, zwei Tore eindampfte, antworteten die Gäste cool mit weiteren Treffern. Müller netzte nach 42 Minuten zum 24:15 für den HBW ein. Zehn Minuten vor Schluss traf Tim Matthes zum 27:18. In der Folge aber ließ es das Flohr-Team gegen die wacker kämpfenden Konstanzer etwas zu locker angehen. Denn die bissen sich, nachdem sie ihr Coach Vitor Baricelli in einer Auszeit an der Ehre gepackt hatte, wieder etwas heran. Flohr reagiert, nahm selbst eine Auszeit und appellierte an seine Jungs, das Torverhältnis nicht außer Acht zu lassen. Doch nach Pfattheichers 31:23 betrieb die HSG besonders durch den agilen Sven Iberl noch Ergebniskosmetik. Den Schlusspunkt aber setzte Müller mit dem 33:27 für den HBW.
Die Pflicht erfüllt
Damit hat der HBW seine Pflicht erfüllt. Nun gilt es abzuwarten, ob sich der TV Hüttenberg und GWD Minden am Samstag Blößen geben. Denn nur wenn beide patzen, darf das Flohr-Team weiter auf die Rückkehr in die Beletage des deutschen Handballs hoffen. Gewinnt eines der beiden Teams, steigt die kommende Erstliga-Runde ohne Balingen-Weilstetten.
Statistik
HSG Konstanz: Poltrum, Pauli, Göres; Stotz (3), Czako (1), Iberl (4), Michelberger (5), Leindl (4), M. Pliuto (3), N. Pliuto (1), Stotten, Hadlich (2), Fuhrmann, Fenyö, Köder (2/2), Schlafman (2/1).
HBW Balingen-Weilstetten: Nagy, Kornecki; Matthes (1), Leimeter (4), Bänsch, Ingason, Strobel (1), Santos (2), Grüner (2), Timmermeister (1), Müller (7), Dyatlov, Fügel, Schüler, Heinzelmann (1), Pfattheicher (14/3).