Für den TV Willstätt, rechts Co-Trainer Frederik Beker im Bild, lief beim HC Oppenweiler/Backnang fast nichts zusammen. Foto: Wendling

Der TV Willstätt ist beim Start nach der Winterpause demontiert worden. Gegen den HC Oppenweiler/Backnang fehlten zwar wichtige Leistungsträger, doch alleine damit war der statische und unkonzentrierte Auftritt nicht zu erklären.

Dritte Liga: HC Oppenweiler/Backnang - TV Willstätt 31:21 (16:11). Ohne Daniel Schliedermann und Yanez Kirschner fehlten dem TV Willstätt coronabedingt zwar die Spielmacher, doch daran alleine lässt sich die Niederlage nicht festmachen. Dass mit dem HC Oppenweiler/Backnang kein leichter Gegner anstand und dass man weiterhin um den Verbleib in der Dritten Liga kämpfen muss, wusste man bereits vor der Winterpause. Auch Gästetrainer Matthias Heineke musste auf vier Spieler verzichten, hatte aber das Glück, Nicola Vlahovic erstmals einsetzen zu können. Der mit Zweitspielrecht ausgestattete Spieler der SG BBM Bietigheim erzielte sieben Tore.

Gäste kassieren fünf Kontertore in Serie

Eine kurze und intensive Vorbereitungszeit rächte sich beim TV Willstätt innerhalb von 60 Minuten. Die Gastgeber sahen sich nur in der Anfangsphase einem Rückstand ausgesetzt, ein Verdienst von Willstätts Torhüter Maxime Duchêne, der früh mehrere Paraden zeigte. Während die Willstätter meist über einen langsamen Aufbau zum Torerfolg kamen, nutzten die HC- OB-Spieler schnelle Gegenzüge zu einfachen Toren. Zu statisch und unkonzentriert war der TV Willstätt vom Gegner leicht zu durchschauen.

Das 7:8 nach einem sauberen Anspiel von Alexander Velz auf Lennart Sieck war dann der vorläufige Höhepunkt im Willstätter Spiel. Mit fünf Kontertoren setzten sich die Einheimischen auf 12:8 ab und Vlahovic erzielte im Angriffsspiel ungehindert sogar das 13:8.

Ole Andersen nahm eine Auszeit und justierte nach. Mit einiger Verzögerung zeigten die energischen Worte des Willstätter Trainers erst nach der Halbzeit beim Stand von 16:11 Wirkung. Im Mittelpunkt dieser Spielphase war Velz, der im direkten Zweikampf mit dem Gegner, aber auch als Anspieler den TV Willstätt zurück ins Spiel führte. Dinko Dodig zwang im Nachgang mit dem 18:16 den HC OB zur Auszeit. Doch diese Spielunterbrechung war nicht der Grund, weshalb die Willstätter erneut abreißen ließen. Yannick Ludwig, bereits in der ersten und zehnten Minute mit einer Zeitstrafe belegt, wurde in der 38. Minute disqualifiziert. Damit fehlte im Mittelblock der TVW-Abwehr eine wichtige Komponente.

Variante mit siebten Feldspieler geht schief

Was folgte war eine kontinuierliche Demontage des TV Willstätt. Bis zum 21:18 durch Jan-Philipp Valda war das Ergebnis noch akzeptabel, doch Trainer Andersen ahnte wohl das Unheil und nahm erneut eine Auszeit. Die Variante mit einem siebten Feldspieler funktionierte mehrmals nicht, da Fehlwürfe und Fehlpässe den Schwaben Treffer ins leere Tor ermöglichten. Bereits nach 50 Minuten schien sich der Gast aufgegeben zu haben. Nach einem Fehlpass von Krüger sah sich Torhüter Leon Sieck vier Gegenspielern ausgesetzt. Sieck parierte und war wie Duchêne ein Garant dafür, dass die Niederlage am Ende nicht noch höher ausfiel.

Das 31:21 schmerzt den TVW doppelt. Der HC Oppenweiler/Backnang zog dank des direkten Vergleichs in der Tabelle vorbei und die starke Serie vor der Winterpause fand ein klares Ende.

TV Willstätt: Leon Sieck, Duchêne, Dold; Kunde, Ludwig 2, Räpple, Dodig 1, Kauffmann 2, Lennart Sieck 2, Fraggis, Matzinger, Krüger 2, Velz 7/1, Oßwald, Valda 5, Veith.