Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Abwasserreinigung Balingen hat kürzlich getagt und auf das abgelaufene Jahr zurückgeblickt. Diverse Baumaßnahmen haben den Betrieb „erheblich beeinflusst“.
Vor einigen Wochen fand die erste Sitzung des Jahres der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Abwasserreinigung Balingen unter der Leitung des Verbandsvorsitzenden und Balinger Oberbürgermeister Dirk Abel statt. In einer Mitteilung wurden nun die Ergebnisse der Sitzung veröffentlicht.
„Das Jahr 2024 gilt im Vergleich zum Vorjahr aufgrund langandauernder Regenwetterperioden als nasseres Jahr. Durch mehr Regen ist der Abwasserzulauf höher ausgefallen – im Vergleich zum Vorjahr plus 8 Prozent“, heißt es. Rund 11,33 Millionen Kubikmeter Abwasser waren in der Kläranlage zu behandeln. Es handelt sich dabei um das Abwasser, das aus den Mitgliedsgemeinden Balingen, Geislingen, Dotternhausen, Dormettingen und Albstadt-Laufen zur Kläranlage fließt.
Weitere Sanierungen in 2025
Bei den amtlichen Probeentnahmen wurden laut Mitteilung die Grenzwerte sämtlicher untersuchter Abwasserparameter im Ablauf der Kläranlage eingehalten. Die Reinigungsleistung der Kläranlage Balingen sei nach wie vor gut, betonte Daniel Mignat vom Ingenieurbüro sweco.
Wie auch im Vorjahr wurde beim Kläranlagenbetrieb ersichtlich, dass die Nachklärung der Kläranlage ihre Auslastungsgrenzen erreicht hat und eine Sanierung dringend erforderlich sei. Für das Jahr 2025 stehen laut Mitteilung weitere Maßnahmen an – wie die Sanierung des Regenüberlaufbeckens der Kläranlage und die Sanierung des Verbandssammlers.
„Durch die Baumaßnahmen auf der Kläranlage und in deren Einzugsgebiet wurde der Betrieb im Jahr 2024 erheblich beeinflusst“, heißt es. Dadurch waren ein deutlich höherer Arbeitseinsatz sowie erhöhte Aufmerksamkeit des Betriebspersonals erforderlich.
Haushalt 2025 beschlossen
Das Team der Kläranlage habe die Situation unter schwierigen Bedingungen hervorragend gemeistert, lobten sowohl das betreuende Ingenieurbüro als auch die Gewässerschutzbeauftragte in der Mitteilung. Dies sei im Hinblick auf die vielen Baustellen auf der Kläranlage nicht selbstverständlich.
Der Verbandsvorsitzende Abel dankte im Namen aller für diesen Einsatz. Mit Zuversicht werde man gemeinsam die großen Aufgaben der kommenden Jahre angehen. Der Umwelt- und Gewässerschutz liege beim Zweckverband in guten Händen, insbesondere auch aufgrund der Kompetenz und des Engagements des Kläranlagen-Personals.
Des Weiteren wurde der Haushalt 2025 für den Zweckverband Abwasserreinigung Balingen von der Verbandsversammlung einstimmig beschlossen. Der Wirtschaftsplan geht im Erfolgsplan mit Erträgen und Aufwendungen von 5,5 Millionen Euro aus.
Nächste Sitzung am 22. Juli
Die Verbandsumlagen, die die Mitglieder sowohl für die Betriebskosten als auch für die Investitionskosten entrichten, steigen leicht an. Als Grund wurden Investitionen in die Anlage sowie die allgemeinen Preissteigerungen genannt.
„Die Anforderungen an die Reinigungsstandards der Kläranlage werden nicht geringer und damit zugleich die Unterhaltungs-, Bewirtschaftungs- und Personalkosten“, heißt es. Einen großen Ausgabeblock stellen demnach im laufenden Jahr die Betriebs- und Bewirtschaftungskosten (1,353 Millionen Euro) dar sowie Kosten für Unterhaltungsmaßnahmen (567 500 Euro) am Klärwerk. Die Personalkosten seien ansteigend und schlagen mit rund 950 000 Euro zu Buche.
Investieren wird der Verband in diesem Jahr weiterhin schwerpunktmäßig in die Modernisierung der Anlagen. Der Schuldenstand des Verbandes liege nach den Plandaten 2025 bei über 9,8 Millionen Euro. Er erhöhe sich nochmals „deutlich gegenüber den Vorjahren“.
Die nächste Sitzung der Verbandsversammlung findet am 22. Juli statt.