Die Kläranlage im Keinbachtal Foto: Archiv/Schnurr

Die Anbindung der Kläranlage Binsdorf-Erlaheim an die Verbandskläranlage Balingen schreitet voran. Die Arbeiten sollen bald beginnen und bis Anfang 2029 abgeschlossen sein.

Nach der Vergabe der Arbeiten für die Druckleitung nehmen die Arbeiten für die Anbindung der Kläranlage Binsdorf-Erlaheim an die Verbandskläranlage Balingen die nächste Hürde. Alle Voraussetzungen für den Baubeginn sind damit geschaffen. Wann genau die Bagger anrollen, das wolle die Stadtverwaltung mit der Firma Stumpp aus Balingen, die in der jüngsten Sitzung des Geislinger Gemeindarts den Zuschlag erhalten hatte, jetzt klären.

 

Daniel Mignat vom Ingenieurbüro Sweco stellte dem Gremium den aktuellen Stand des Projekts, die Stilllegung der Kläranlage im Keinbachtal – vor. Bis zum Ende des Jahrzehnts soll diese nämlich nur noch als Pumpwerk arbeiten.

Bis Anfang 2029 soll die Anlage fertiggestellt werden

Das Abwasser aus den beiden Geislinger Ortsteilen soll – wie auch das Abwasser aus der Kernstadt – beim Zweckverband Abwasserreinigung (ZAB) in Balingen gereinigt werden. Dafür benötigt es einen Anschluss an den Kanal des ZAB im Gewerbegebiet „Ob dem Weiherle“ in Geislingen.

Fertigstellung bis Anfang 2029

Aufgrund der geodätischen Verhältnisse wird das Abwasser vor der Einleitung in das bestehende Geislinger Kanalnetz aus der Druckleitung in eine Freispiegelleitung überführt. Dieser Übergabepunkt ermöglicht eine drucklose Weiterleitung des Abwassers in das Kanalnetz.

Etwa 450 Meter vor dem Ortseingang Erlaheim wird ein Zwischenpumpwerk mit der Bezeichnung „Pumpwerk Parkplatz“ errichtet. Dort wird das Abwasser aus Binsdorf und Erlaheim zusammengeführt, ebenso wird das Abwasser aus Rosenfeld aufgenommen, da die Kläranlage in Bickelsberg ebenfalls stillgelegt wird.

Mit der Planung liege man derzeit im Zeitplan, die Fertigstellung ist bis Ende 2028/Anfang 2029 vorgesehen.

Kosten werden mit Rosenfeld geteilt

2,89 Millionen Euro kosten die Tief- und Straßenbauarbeiten mit Rohrleitungsbau insgesamt, wobei die Summe nach einem vorher festgelegten Kostenverteilschlüssel von den beiden Städten Geislingen und Rosenfeld aufgeteilt wird. Der Anteil, den Geislingen zu tragen hat, beträgt 1,05 Millionen Euro.

Auch die Modernisierung zweier Wege sind Teil dieser Ausschreibung

Für den ersten Bauabschnitt der Maßnahme liegt ein Förderbescheid über 80 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben vor. Mignat erklärte, dass der Einbau der Druckleitung in mehreren Abschnitten vorgenommen wird. Die Landstraßen werden mittels Spülbohrungen gequert, um die Beeinträchtigungen im Straßenverkehr möglichst gering zu halten. An allen anderen Orten komme man um die offene Bauweise nicht herum.

Offene Bauweise

Auch die Modernisierung des Landwirtschaftlichen Wegs „Hartweg“ in Binsdorf sowie der Fußweg aus Erlaheim zum Parkplatz an der K 7121 waren in die Ausschreibung eingeschlossen. Diese Arbeiten übernimmt die Firma Stumpp zum Angebotspreis von 41 640 Euro.