Mario Maric führte den KKK Haiterbach als Trainer in die 1. Regionalliga. Foto: Andreas Reutter/Andreas Reutter

Nach dem Ende der Vorrunde in der 1. Basketball-Regionalliga steht der KKK Haiterbach auf dem vorletzten Tabellenplatz. Trainer Mario Maric spricht über die Rolle seines Teams in der Liga, seine Spieler und zeigt auf, welchen Faktor die lautstarken Fans für ihn spielen.

Am Sonntag (17 Uhr) startet der KKK Haiterbach in Schwenningen in die Rückrunde der 1. Basketball-Regionalliga. Im Gespräch mit unserer Redaktion zieht Trainer ein Zwischenfazit dieser zweiten Saison des KK Komusina in der vierthöchsten deutschen Spielklasse.

 

Herr Maric, die Vorrunde in der 1. Regionalliga ist vorbei. Der KKK steht mit drei Siegen und elf Niederlagen auf dem drittletzten Tabellenplatz. Wie ordnen Sie das ein?

Ich denke, dass wir die Hinrunde besser gespielt haben als es der Tabellenplatz aussagt. Wir haben einige Spiele sehr knapp verloren, was mit Sicherheit an uns selber lag, aber es hat einfach auch das nötige Glück gefehlt wie in Bensheim, wo wir ein Foul eine halbe Sekunden vor dem Ende kassiert haben. Es hätten sehr einfach auch zwei, drei Siege mehr sein können.

In der vergangenen Saison war der KKK als Aufsteiger für die anderen Teams eine kleine Wundertüte. Das wird nun nicht mehr so sein. Wie haben Sie das Team darauf eingestellt?

Wir bereiten uns auf unsere Spiele genauso wie vergangene Saison vor und legen den Fokus auf unser eigenes Spiel. Natürlich analysieren wir auch die Gegner. Wir sind nicht mehr die Überraschung in der Liga im zweiten Jahr, doch wir versuchen, in jedem Spiel unser Spiel aufzuzwingen. Es ist das im Sport bekannte zweite schwere Jahr in einer neuen Liga und genau da gehen wir aktuell durch.“

Mit Malik Kudic konnte der KKK vor der Saison einen Forward verpflichten, den Sie als Wunschspieler bezeichnet haben. Er ist der einzige Spieler der Liga, der über 300 Punkte erzielt hat. Warum zündet er in Haiterbach so gut?

Da ich Malik auch persönlich sehr lange kenne und schon seit der Jugendzeit im Blick hatte, wissen wir, was er für Qualitäten hat. Das Team ist auch so ausgerichtet, dass er vor allem seine offensiven Qualitäten zum Vorschein bringen kann, gerade beim Scoring. Das ist auch seine Aufgabe im Team. Aber es ist ja nicht nur die Offence. Wie wir sehen, gehört er auch zu den führenden Reboundern der Liga. Malik fühlt sich in unserem Team und in seiner Rolle sehr wohl und unter diesen Bedingungen kann man auch besser zur Entfaltung kommen.

Mit 280 Punkten steht mit Herdie Lawrence auch auf Platz zwei ein Haiterbacher Spieler. Was macht ihn aus?

Herdie Lawrence ist unser absoluter Topspieler und Leader im Team. Er ist mit seinem Spielstil und seiner Leidenschaft sehr wichtig für unser Spiel und unserer Spielphilosophie, denn die verkörpert er. Er ist Publikumbsliebling und spielt immer mit 100 Prozent Leidenschaft. Das macht ihn besonders.

Zu den Säulen der Mannschaft zählt auch Ex-Profi Sascha Kesselring. Er wird im März stolze 40 Jahre alt. Ist der KKK für ihn ein Jungbrunnen?

Das kann man so sagen, dass der KKK für Sascha ein Jungbrunnen ist. Aber es liegt an ihm selber. Er wird 40, aber ich glaube, im Kopf und im Herzen ist er viel jünger. Dafür hat er noch zu viel Lust und Leidenschaft, Basketball zu spielen. Und das sieht man auch.

Welcher Ihrer Spieler hat sie in dieser Saison bislang am meisten überrascht?

Überrascht würde ich jetzt nicht sagen. Wenn wir ein anderes Wort benutzen könnten, würde ich Alexander Feldberg sowie unsere ganz jungen Spieler Roko Milicevic und Ivo Maric hervorhaben. Bei den Spielern überrascht es nicht, da wir wissen, welche Qualitäten sie haben, doch dass die sich in dieser Saison so entfalten, ist umso schöner. Beim Alexander vor allem Erfahrung und Leadership auf dem Feld. Roko und Ivo sind unsere Youngstars, die den nächsten Schritt gemacht haben. Dieses Potential haben wir in denen gesehen. Umso schöner, dass dies auch eingetreten ist.

Ein weiterer Faktor sind die lautstarken KKK-Fans, die nun auch außerhalb vom Baden-Württemberg bekannt sind. Welche Rolle spielen sie in einer Liga auf diesem Niveau?

Die Fans spielen seit Tag eins eine besondere Rolle in diesem Verein und die machen es am Ende des Tages aus. Sie geben uns zusätzlich die Energie und Kraft, die letzten Prozente herauszukitzeln. Die sind einfach Klasse. Sie spielen auch in der 1.  Regionalliga eine ganz große Rolle.

Seit diesem Jahr gibt es beim KKK auch eine dritte Mannschaft. Profitiert davon auch die erste Mannschaft?

Für die Struktur des Vereins ist das enorm wichtig. Wir profitieren langfristig davon. Die ganz jungen Spieler sollen in der dritten und dann der zweiten Mannschaft die ersten Schritte im Herrenbereich machen und langfristig den Weg in die erste Mannschaft finden. Es soll aber auch ein Mix aus Erfahrenen und ganz jungen Spielern sein, denn dies soll auch als Plattform für erfahrene Spieler sein, die nicht mehr auf dem ganz hohen Level spielen wollen.