Die Ansprüche und Herausforderungen nehmen zu. Adriana Kristo-Meister vom Stadtjugendreferat legte im Haupt- und Finanzausschuss dar, was die Kitas brauchen.
In der jüngsten öffentlichen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses, die vom stellvertretenden Bürgermeister Matthias Fischer geleitet wurde, standen sozialpädagogische Maßnahmen in den städtischen Kindertagesstätten auf der Tagesordnung.
Diese wurden von der Vertreterin des Stadtjugendreferats/Kindersozialarbeit, Adriana Kristo-Meister, im Detail vorgestellt. Über die geplanten Investitionen für die Kitas informierte Daniela Harnest vom Hauptamt.
In ihren Ausführungen stellte Adriana Kristo-Meister den Ist-Zustand und nötige Konsequenzen für verschiedene Kita-Einrichtungen vor. Die bestmögliche Förderung der Entwicklung der Kinder, Unterstützung der Familien, Entlastung der Leitungen sowie der pädagogischen Fachkräfte waren zentrale Themen. Oft würden zeitliche sowie personelle Ressourcen fehlen, um den steigenden Herausforderungen gerecht zu werden.
Dank mehrerer persönlicher Treffen mit den Leitungen der Kindertagesstätten zeichnete der Bericht der Referentin einen konkreten Überblick über den aktuellen Bedarf. Bei steigenden Ansprüchen der Kinder und Familien sähen sich die pädagogischen Kräfte täglich mit vielen Herausforderungen konfrontiert, verdeutlichte die aufwendige Präsentation.
Probleme wie Defizite in sprachlichen oder sozialen Bereichen träten besonders bei Kindern unterschiedlicher Nationalitäten immer häufiger auf und erforderten großen Aufwand. Dank präventiver Angebote, ständiger Fortbildung und verstärktem Einsatz würden sich die gesamtstädtischen Einrichtungen immer motiviert zeigen und mit eigener Innovation die täglichen Herausforderungen meistern. Verbesserungsvorschläge seien im gemeinsamen Austausch immer eine Hilfe.
Auch Eltern würden sich engagieren und einen sozialen Beitrag leisten. Komplexe Themen wie Familienhilfe bei überforderten Eltern, Hilfe bei Anträgen zu behördlichen Prozessen, sprachliche Unterstützung, Informationsangebote mit Erziehungsberatung bis zur Förderung der Elternkompetenz seien weitere Themen, die umgesetzt werden. Die Kita-Sozialarbeit müsse in Zukunft weiter intensiviert werden, um den steigenden Herausforderungen gerecht zu werden, verdeutlichte der Bericht.
„Wichtige und wertvolle Arbeit“
Die Mitglieder des Ausschusses nahmen den Beitrag mit viel Beifall zur Kenntnis. „Hier wird wichtige und wertvolle Arbeit geleistet“, betonte CDU-Fraktionssprecher Dieter Selig. Für die Vertreterin des Hauptamtes, Daniela Harnest, entwickelt sich die Gesamtlogistik für die Kindertagesstätten zu einer Herkulesaufgabe. Sie stellte die geplanten Investitionsmaßnahmen der konfessionellen Kindergärten und der Großtagespflege Krenz für den geplanten Haushalt 2026 vor.
Für unterschiedliche Maßnahmen – ein neuer Küchenschrank bis zum frischen Bodenbelag in der Kita St. Josef in Blumberg, Heizungsplanung und -erneuerung im katholischen Kindergarten Arche Noah Riedböhringen, Sanierung des Kindergartengebäudes in Riedöschingen, eine Hangrutsche für die evangelische Kita Buchberg-Arche Blumberg, der Ergänzung von Spielgeräten im Garten für die Großtagespflege Krenz/Blumberg – wird nach Zusammenfassung mit einem Betrag von 131 257 Euro im Haushalt 2026 kalkuliert. Details für die Heizungserneuerung der Kita Arche Noah in Riedböhringen stehen noch nicht fest.
Kita-Sozialarbeit
Das Ziel
Welche Aufgabe hat die Kita-Sozialarbeit? Das übergeordnete Ziel der Kita-Sozialarbeit ist es, durch ihre frühzeitige präventive Tätigkeit die Chancengleichheit von Kindern zu erhöhen und die Selbstpotenziale der Familien sowie Rechte der Kinder zu stärken. Weiter gehört dazu, den Ausgleich individueller Benachteiligungen von Kindern zu unterstützen, pädagogische Fachkräfte in der Arbeit mit den Kindern zu stärken, Barrieren für Familien abzubauen und Teilhabe zu ermöglichen, Netzwerke für Beratungs- und Unterstützungsangebote aufzubauen, präventive und intervenierende Angebote bereitzustellen, Ressourcen von Kindern und Familien über den Kita-Alltag hinaus zu stärken sowie die Kinder mit besonderem Unterstützungs- und Hilfebedarf zu fördern.