Die Kindertagesstätte in Walddorf wird abgerissen und auf dem gleichen Grundstück neu gebaut. Foto: Köncke

Dass der Kindergarten in Walddorf abgerissen und neu gebaut wird, hatte der Gemeinderat bereits vor einiger Zeit beschlossen. In der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses ging es nun um das europaweite Verhandlungsverfahren zur Ausschreibung eines Planungswettbewerbs und um die Grundsatzfrage, ob dafür der Entwurf eines Büros ausreicht – oder ob es besser wäre, wenn mehrere Architekten ihre Ideen und Vorstellungen einbringen.

Altensteig - Für Gemeinderat Tobias Schmid reicht ein Kandidat aus, den man "clever" begleiten könnte. "Wir wissen, was wir wollen und brauchen keinen extra Wettbewerb." Hochbauamtsleiter Andreas Bayer war anderer Meinung. Mit einem einzigen Planungsbüro müsste man dann zwangsläufig eine Lösung erarbeiten. Bei mehreren Entwürfen hätte man Vergleichsmöglichkeiten: Bei der Entscheidungsfindung wäre das hilfreich.

Dem stimmte auch Bürgermeister Gerhard Feeß zu. Eine breite Auswahl sei besser. Als er noch Bürgermeister in Simmersfeld war und der Bau der Albblickhalle anstand, sei das von Bedeutung gewesen. Auch Franz Schuler sprach sich dagegen aus, bei solch einem Quartier und einem Millionenprojekt nur ein Büro zu beauftragen.

Mehrere Gestaltungsvorschläge sinnvoll

Ebenfalls meldete sich Hartmut Hobler zu Wort. Für die städtebauliche Entwicklung und das harmonische Einfügen in die Umgebungsbebauung seien mehrere Gestaltungsvorschläge sinnvoll.

Schließlich wurde die Option eines offenen Wettbewerbs diskutiert. Dieter Renz sprach sich dagegen aus. "Dann werden vielleicht 50 und mehr Entwürfe eingereicht, das können wir nicht leisten."

Am Ende beschloss der Gemeinderat daher, maximal 20 Büros zuzulassen die Entwürfe durch ein Preisgericht zu bewerten und eine Bearbeitungszeit von 32 Wochen einzuplanen. Beim Neubau wird mit Gesamtaufwendungen von 3,9 Millionen Euro gerechnet. Baubeginn ist voraussichtlich im Jahr 2023.