Erzieher wollen besser bezahlt werden. Foto: dpa

Verdi und GEW fordern für bundesweit mehr als 300.000 Kinderpfleger, Erzieher und Sozialarbeiter in kommunalen Einrichtungen eine bessere Eingruppierung und damit höhere Bezahlung. Nun scheint es in dem Tarifstreit Bewegung zu geben.

Düsseldorf/Münster - In die Tarifverhandlungen für die Erzieher in kommunalen Kinder- und Jugendeinrichtungen kommt Bewegung. Gewerkschaften und Arbeitgeber wollen bei sechs Treffen bis zum 12. Mai über Verbesserungen für einzelne Berufsgruppen verhandeln. Das teilten die Vereinigung Kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) und die Bildungsgewerkschaft GEW nach Verhandlungen am Montag in Münster mit.

In einem Gespräch am 9. April in Düsseldorf soll es um die Leitungspositionen in Kitas gehen. Die GEW bezeichnete diesen Schritt als „ernsthaften Einstieg in konstruktive Gespräche“.

Die Gewerkschaften Verdi und GEW fordern eine bessere Eingruppierung und damit höhere Bezahlung der bundesweit mehr als 300.000 Kinderpfleger, Erzieher und Sozialarbeiter in kommunalen Einrichtungen. Verdi spricht von einer Einkommensverbesserung für diese Gruppe von rund zehn Prozent. Die VKA hatte pauschale Erhöhungen am Montag erneut zurückgewiesen.

Um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, blieben am Montagmorgen nach Angaben der Gewerkschaft in Nordrhein-Westfalen und anderen Ländern Hunderte Kitas geschlossen. Bestreikt wurden auch die kommunale Jugendhilfe und die Sozialarbeit. Die Arbeitgeberseite sprach von einer erschreckenden gewerkschaftlichen Inszenierung.