Kirnbacher tritt bei den Europameisterschaften im Skijöring und im Schlittenhunderennen in Haidmühle an.
Kirnbach - Seit Mittwoch ist Roland Sum mit seinen Hunden und der Familie auf dem Weg nach Haidmühle im Bayrischen Wald. Dort wird am Wochenende die Europameisterschaft im Skijöring und Schlittenhunderennen ausgetragen.Allerdings sind die Zeichen insbesondere in Sachen Titelverteidigung im Skijöring nicht ganz so optimal. "Die Konkurrenz ist diesmal deutlich stärker besetzt. Vielen Startern war die Fahrt nach Campofelice vor zwei Jahren einfach zu weit", erläutert Caroline Sum, die ihren Mann begleitet und natürlich auch anfeuern wird. "Außerdem ist Roland stark erkältet und hat seit einer Woche mit einer Grippe zu kämpfen", erläutert sie.
Auch die Vorbereitung lief nicht ganz so ideal, denn die Rennen in Todtmoos und Bernau im Januar mussten mangels Schnee abgesagt werden. "Auch Roland konnte in diesem Winter nicht so gut Langlauf trainieren. Statt mehrmals die Woche war er vielleicht nur insgesamt dreimal auf dem Kniebis", erzählt sie. Das lag zum einen an der fehlenden weißen Pracht, aber auch an dem relativ engen Zeitbudget. Mit den Hunden lief es allerdings nicht schlecht – die fünf Tiere sind gut im Saft und heiß drauf, zu zeigen, was sie auf dem Kasten haben. Allerdings macht Roland Sum seine starke Erkältung zu schaffen, denn beim Skijöring muss er auch körperlich deutlich mehr arbeiten als in der anderen Disziplin – dem Schlittenhunderennen.
Beim Skijöring begibt er sich nur mit Hündin "Rypa" auf einen rund 14 Kilometer langen Parcours im Gelände und wird dabei quasi von der Hündin gezogen. Das geht im Flachen noch einigermaßen, doch gerade im Gelände muss der Läufer kräftig mithelfen, sonst wird das nichts mit dem raschen Vorwärtskommen. Die Konkurrenz hat aber nicht nur zahlenmäßig zugelegt, sondern auch der Sport ist deutlich populärer geworden. "Diesmal sind auch einige sehr starke Läufer am Start, die von der Langlaufseite ganz andere Voraussetzungen haben", sagt Caroline Sum. Etwas Wettkampfpraxis konnte Roland Sum vor kurzem in der Schweiz sammeln: Dabei lief es für ihn nicht so schlecht, aber für eine Titelverteidigung oder einen vorderen Platz im Schlittenhundrennen müssten schon die Faktoren Tagesform, Wettkampfglück und die Fähigkeit, über sich selbst hinauszuwachsen, wirklich zusammenkommen. Aber das Team ist hochmotiviert auf den Wettkampf und wird versuchen, das Beste aus den bestehenden Möglichkeiten herauszuholen – der Titel von Roland Sum vor zwei Jahren war eigentlich auch eine sehr große Überraschung.
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