Der Kirchplatz soll als Dorfplatz neu gestaltet werden. Foto: Hezel

Zwischen der Kirche und dem neuen Gemeindehaus in Dietingen soll ein Dorfplatz entstehen. Der Ortschaftsrat entschied nur fast einstimmig, wie weiter geplant werden soll.

„Es handelt sich um eine Jahrhundertaufgabe, die Ortsmitte abschließend zu gestalten“, gab Ortsvorsteher Klemens Schmid bezüglich des Kirchplatzes zu bedenken. Der Bereich zwischen Kirche und dem neu entstehenden Gemeindehaus soll künftig als Dorfplatz dienen.

In der jüngsten Dietinger Ortschaftsratssitzung wurde besprochen, welche Planungsvariante zur Gestaltung des Platzes weiterverfolgt werden soll. Martin Gass vom zuständigen Planungsbüro faktorgruen stellte detailliert die verschiedenen Optionen vor, Variante eins, Variante drei und Variante vier. Variante zwei musste bereits ausscheiden, da diese eine breite Öffnung der Stützmauer der Kirche erfordert habe, was „schwer beherrschbar“ geworden wäre, da das Fundament der Kirche angegriffen wird, erläuterte Ortsvorsteher Schmid.

Sitzstufenanlage mit Rasenansatz

Variante eins sieht vor, dass die ursprüngliche Kirchenmauer erhalten bleibt, trug Gass vor. Mit einer Sitzstufenanlage soll, vom Dorfplatz aus, das obere Niveau der Kirchenmauer erreicht werden. Ein Rasenansatz zwischen den einzelnen Podesten der Sitztreppe ist vorgesehen, sowie Holzelemente auf der Sitzkante. Es bestehe die Möglichkeit zusätzlich an Fläche zu gewinnen, wenn die zwei untersten Sitzstufen gepflastert werden, so Gass.

Bei Variante drei hingegen ist keine Sitztreppe eingeplant. Stattdessen soll hierbei die Kirchenmauer saniert und in einem Teilbereich erweitert werden. Eine Begrünung der Kirchenmauer sei angedacht. Durch die entfallende Sitztreppe wäre der zur Verfügung stehende Platz leicht größer als in Variante eins. Als Sitzgelegenheit ist ein Bankelement vorgesehen. Zusätzlich soll bei dieser Variante eine Überdachung angebracht werden, auch um Festmusikern Witterungsschutz zu bieten.

Eine Gegenstimme bei Beschlussfassung

Variante vier sieht eine Kombination aus Überdachung und Sitzstufen vor. In allen Varianten ist zusätzlich die Option gegeben, mit einem Trinkbrunnen und weiteren Sitzelementen den Platz zu beleben.

Die anwesenden Ortschaftsräte favorisierten mehrheitlich Variante eins. Auf die Überdachung könne verzichtet werden, da diese ohnehin zu klein ausfallen würde, hieß es. Die Sitztreppe hingegen schaffe einen optischen Mehrwert. Allerdings sprach sich Ortsvorsteher Schmid für Variante drei aus. Dies begründete er mit der Abgrenzung des Platzes zur Kirche. Verzichte man bei Variante drei auf die Überdachung seien sämtliche Möglichkeiten offen. Auch für eine Bewirtung im Falle eines Festes könne dann Platz geschaffen werden.

Der Ortschaftsrat entschied mit Gegenstimme von Ortsvorsteher Schmid die Favorisierung von Variante eins mit angedachter Stufenanlage zwischen Gemeindehaus und Kirche. Die detaillierte Ausgestaltung wird später weiterberaten.