Die "Nacht der Lichter" in der Porsche-Arena bildete für viele Kirchentagsbesucher den stimmungsvollen Abschluss des Samstags. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Auch am letzten Abend des Kirchentags in Stuttgart war für die Besucher einiges geboten - neben einer Kopfhörerparty und einer Kassetten-Disko war die "Nacht der Lichter" der Taizé-Brüder das absolute Highlight.

Stuttgart - Mit besinnlichen, aber auch ausgelassenen Veranstaltungen ist am Samstag der letzte Abend des Kirchentages in Stuttgart ausgeklungen. Wir haben sie hier für Sie zusammengefasst. Das absolute Highlight war die "Nacht der Lichter".

Jährlich reisen tausende Jugendliche ins Burgund zum ökumenischen Männerorden Taizé. Die französische Bruderschaft ist durch ihre meditativen Gottesdienste bekannt geworden, bei denen fast ausschließlich gesungen wird und Kerzenlicht eine große Rolle spielt. In diesem Jahr würde der Gründer des Taizé-Ordens, Bruder Roger, 100 Jahre alt werden. Er wurde 2005 von einer psychisch kranken Frau erstochen.

Sein Nachfolger, Bruder Alois, hat am Samstagabend gemeinsam mit zwei weiteren Brüdern aus Taizé in der Porsche-Arena eine „Nacht der Lichter“ veranstaltet. Damit wollten die Brüder ihres verstorbenen Orden-Gründers gedenken. Rund 4000 Menschen sangen gemeinsam die Lieder aus Taizé und feierten einen ökumenischen Gottesdienst mit vielen tausend Kerzen. Bruder Alois appellierte an die Besucher des Kirchentages, öfter zum gemeinsamen Gebet zusammen zu kommen.

„Bruder Roger war es wichtig, die gemeinsame Identität der Christen hervorzuheben“, sagte er. Um so viele Menschen wie möglich einzubinden, hielten die Taizé-Brüder den Gottesdienst auf Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch ab. „Bruder Roger hatte eine enge Bindung zu Deutschland“, sagte Bruder Alois, „Er reiste hier her und wollte Solidarität zwischen den Menschen schaffen.“ Er habe unter anderem in Deutschland den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten.