Die katholische Kirche in Geislingen soll umfassend modernisiert werden.Archivfoto: Schnurr Quelle: Unbekannt

Die Renovierung der katholischen Kirche St. Ulrich kommt voran. Nachdem sich 2020 alles um Untersuchungen und grundsätzliche Veränderungen gedreht hat, war 2021 erfüllt von vielen Detailplanungen.

Geislingen. Die bisherigen Beschlüsse zum Umbau des Kirchenschiffes und Altarraums wurden detailliert ausgearbeitet und können in der Kirche eingesehen werden, berichtet der Kirchenpfleger Heinrich Kirmeier. Die Gerüste sind abgebaut, und die geplante Farbgebung kann besichtigt werden.

Besonders das Thema Heizung nahm enorm viel Zeit in Anspruch (wir haben berichtet). Untersucht und bewertet wurden alle gängigen Wärmeerzeuger wie zum Beispiel Geothermie, Holzpellets und Wärme-Luft-Pumpen. Eine Fotovoltaikanlage soll nicht fehlen. Auch mehrere Systeme zur Wärmeübertragung in der Kirche wurden betrachtet.

Bei der Heizungsplanung und durch die neuen Eingänge in der Kirche wurde klar, dass auch das umliegende Gelände angepasst werden muss. Das betrifft in erster Linie den Bereich hinter dem Chorraum zum Kindergarten, den Eingangsbereich zum Gemeindehaus und den Bereich rund um die Pfarrgarage. Ebenso spannend war die Frage, wie die Beleuchtung künftig gestaltet werden soll. Hierzu hat der Kirchengemeinderat die St.-Ulrich-Kirche in Kirchheim/Teck besucht. Der Einsatz von LED-Leuchtmitteln und moderner Regeltechnik eröffnet ungeahnte Möglichkeiten.

200 Jahre mehr als gedacht

Überraschend und unerwartet war die Betrachtung des Geislinger Kirchturms. Er wurde nicht, wie bisher angenommen, im 15. Jahrhundert anlässlich der Pfarreistiftung errichtet: Der untere, rechteckige Teil bis zur Glockenstube ist mindestens 200 Jahre älter und somit das älteste Bauwerk in der Stadt.