Esther Holl dirigierte Chor, Musiker und Solisten beim Konzert in der voll besetzten Martin-Luther-Kirche am Karfreitag. Foto: Cornelia Hellweg

Ein hochkarätiges Konzert erlebte das Publikum am Karfreitag in der Trossinger Martin-Luther-Kirche.

Das Kirchenkonzert mit barocken Kantaten war überschrieben mit „Musik zur Sterbestunde Jesu“. Unter der Leitung von Kantorin Esther Holl erlebten die Zuhörer in der voll besetzten Martin-Luther-Kirche ein hochkarätige Umsetzung der Stücke von Johann Ludwig Bach, Georg Philipp Telemann und Gottfried August Homilius.

 

Das Zusammenspiel zwischen Chor, dem Barock-Ensemble „Ecco la musica“ sowie den den Gesangssolisten stimmte. Diese sind Profis und im Bereich der Alten Musik bewandert. Laut der Kantorin waren sie bereits öfter in Trossingen zu hören: Die Hamburger Sopranistin Catherina Witting studierte unter anderem in Trossingen und ist Mitglied im NDR-Vokalensemble. Die Altistin Anna Maria Torkel war in Trossingen bereits mit Werken von Homilius und Bach zu hören und ist ebenfalls Mitglied des NDR-Vokalensembles.

Bekannte Stimmen und eine Premiere

Als Tenor fungierte der aus Tuttlingen stammende Joachim Streckfuss. Er ist ein gefragter Konzertsänger und Mitglied des WDR-Rundfunkchors Köln. Dem gehört auch der österreichische Bariton Benjamin Sattlecker an. Er war zum ersten Mal in Trossingen zu hören, und darf sicher gerne wiederkommen.

Profis auch die Mitglieder des Ensembles „Ecco la musica“, die seit Jahren als Partner bei Konzerten der Kantorei der Martin-Luther-Kirche auftreten.

Da Publikum in der Martin-Luther-Kirche. Foto: Cornelia Hellweg

Das Thema der tiefen Anteilnahme am Leiden und Sterben Jesu und gleichzeitig die freudige Hoffnung auf das damit einhergehende christliche Heilsversprechen prägen die ausgewählten barocken Kantaten. Die ausgezeichnete Umsetzung macht diese Mischung aus Trauer und Erwartung auch sinnlich erfahrbar. Angesichts des Charakters von Karfreitag wurde darum gebeten, sich den Applaus für das Konzertende aufzusparen. Der Beifall fiel angesichts der klasse Leistung kräftig und lang anhaltend aus. Als kleine Zugabe wiederholte das Gesamtensemble den Choral „Sing, bet und geh auf Gottes Wegen“, der mit der Aussicht endet: „Denn welcher seine Zuversicht auf Gott setzt, den verlässt er nicht“.