Für die kleine Neuapostolische Gemeinde Hochmössingen hatte der Gottesdienst mit Apostel Martin Schnaufer eine besondere Bedeutung. Die Gemeinde wird mit der weitaus größeren in Dornhan zusammengeführt.
Noch im Sommer 2024 konnte Hochmössingen das 75-jährige Bestehen feiern. Allerdings erforderte die Betreuung der Gemeinde schon seit geraumer Zeit aktive Unterstützung aus anderen Gemeinden des Kirchenbezirkes. Deshalb waren die Hochmössinger seit April 2024 sonntags dazu eingeladen, an den Gottesdiensten in Dornhan teilzunehmen. Die Wochengottesdienste fanden weiterhin vor Ort statt.
Im Januar 2025 hat sich die Kirchenleitung für den endgültigen Zusammenschluss der Gemeinde mit Dornhan entschieden.
Viele Fragen
Zu Beginn des Gottesdienstes ging Apostel Martin Schnaufer darauf ein, dass mit dieser Gemeindeschließung bestimmt auch viele Fragen verbunden seien.
Die Frage, ob denn alle Arbeit der Vergangenheit umsonst gewesen sei, beantwortete er mit einem klaren „Nein“. „Wo wären wir denn alle, wenn sich in der Vergangenheit nicht auch in Hochmössingen die Gläubigen für das Werk des Herrn eingesetzt hätten?“.
Schnaufer erinnerte daran, dass der Herr in all den Jahren der Gemeinde seinen Segen geschenkt und die Seinen zu jeder Zeit begleitet habe. Er machte den Gläubigen Mut, auch diese Veränderung im Glauben anzunehmen und forderte dazu auf, sich in der neuen Gemeinde mit betenden Herzen und Händen einzubringen.
Es geht nicht ins Ungewisse
In diesem letzten Gottesdienst wurde auch Gemeindevorsteher Evangelist Hans-Peter Armbruster um einen Predigtbeitrag gebeten. Darin brachte er die Überzeugung zum Ausdruck, dass die Gemeinde nicht ins Ungewisse gehen werde. Auch in der neuen Gemeinde werde der Herr für die Seinen sorgen.
Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Bezirksmännerchor umrahmt, der mit seinen Liedern die Stimmung der Gemeinde in Worte fasste. Besonders das zu Beginn vorgetragene Lied „Harre meine Seele“ traf bestimmt so manchen wunden Punkt.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls las Evangelist Armbruster die Gemeindechronik vor. Im Anschluss an das Schlussgebet sprach Apostel Martin Schnaufer die Worte zur Entwidmung des Kirchengebäudes.
Glaube lebt von Gemeinschaft
Ortsvorsteherin Sabine Jaud richtete sich ebenfalls mit einigen Worten an die Anwesenden. Die neuapostolische Kirche habe auch in Hochmössingen einen Beitrag dazu geleistet, dass Menschen einen Platz der Gemeinschaft und des Glaubens haben durften.
Glaube lebe von Gemeinschaft, so die Ortsvorsteherin in ihrem Grußwort. Wenn es nun aufgrund der Entwicklung unumgänglich sei neue Wege zu gehen, so sei sie sicher, dass die Mitglieder aus Hochmössingen in Dornhan bestimmt willkommen sein werden.