Probenstart unter Kirchenkreuz: Die Bräunlinger Stadtkapelle unter Dirigent Thorsten Meier (rechts) probte am Freitag erstmals in der Auferstehungskirche. Foto: Sigwart

Stadtkapelle: In der ehemaligen Auferstehungskirche gibt es noch einiges zu tun

Es ist kein alltäglicher Probenraum: Die Bräunlinger Stadtkapelle übt seit Freitag in der ehemaligen evangelischen Auferstehungskirche. Bauliche Maßnahmen sollen die Akustik noch verbessern.

Bräunlingen Die rund 70 Musiker der Bräunlinger Stadtkapelle hatten am Freitagabend eine Premiere. sie treffen sich künftig regelmäßig zum gemeinsamen Proben in der evangelischen Auferstehungskirche, die demnächst auch vollständig vom Verein gekauft wird.

"Die Probe und Raumsituation war nicht ganz schlecht. Aber insbesondere was die Akustik angeht, muss vor der dauerhaften Nutzung durch uns unbedingt baulich noch was gemacht werden", so lautete das vorläufige Fazit von Martin Hornung, dem Vorsitzenden der Bräunlinger Stadtkapelle.

Nachhall ist mit drei Sekunden zu lang

Der "Nachhall" des großen Kirchenraumes ist es, der den Musikern noch Sorgen bereitet. "Wir haben hier im großen Kirchenraum einen Nachhall von etwa drei Sekunden, optimal wäre aber weniger als eine Sekunde", erklärt Hornung. Die Verbesserung der Akustik durch Gestaltungselemente an den Wänden und durch ein großes Segel, das unter der hohen Decke angebracht werden soll, sind daher dann auch die ersten Baumaßnahmen, die von den Musikern in Angriff genommen werden müssten.

Ebenfalls ein Thema sind die vorhandenen Fenster der 1969 gebauten Kirche, die zum einen für einen üppigen Lichteinfall zu klein sind, andererseits aber auch viel zu wenig schallisoliert sind.

Dass die evangelische Kirche vom Musikverein gekauft wird ist sicher. Die schriftliche und notarielle Abwicklung wird sich allerdings noch mehrere Monate ziehen, sodass es nach Auskunft von Hornung Ende 2021 wird, bis den Musikern die Kirche tatsächlich gehört und alles "unter Dach und Fach" ist. Aufgeteilt ist der Kauf in drei Teilstücke, das Kirchengebäude selbst erwirbt die Stadtkapelle, das Gelände rechts und links der Kirche wird jeweils von einem Privatkäufer erworben.

Bis den Musikern der kirchliche Probenraum endgültig gehört, wird freitagabends nun entweder in der Kirche geprobt oder aber – soweit die Halle nicht anderweitig belegt ist – in der Bräunlinger Stadthalle.